Seit fünf Jahren nicht verloren
Voleros Laura Unternährer ist die «Miss Ungeschlagen»

Volleyballerin Laura Unternährer (24) steigt mit Volero Zürich in ihre siebte Saison. Der Meister ist national seit 2012 ungeschlagen. Als einzige im Team hat Unternährer die ganze Siegesserie miterlebt.
Publiziert: 15.10.2017 um 13:32 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:39 Uhr
Marc Ribolla

Keine andere Volero-Zürich-Spielerin verkörpert den Erfolg des Volleyball-Frauenteams so sehr wie Aussenangreiferin Laura Unternährer. Die 24-Jährige verdient sich das Diadem und die Schärpe als «Miss Ungeschlagen». Vor dem heutigen Saisonstart in der NLA bei Kanti Schaffhausen ist Unternährer die einzige im Volero-Kader, die bei der letzten Niederlage in Meisterschaft, Cup oder Supercup schon dabei war.

Seit mittlerweile 187 Matches oder mehr als fünfeinhalb Jahre weiss Volero nicht mehr, wie sich national eine Pleite anfühlt. Am 29. Januar 2012 tauchten die Zürcherinnen auswärts bei Sagres NUC in Neuenburg mit 2:3. «Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern», sagt Unternährer, die aktuell eine von drei Schweizerinnen bei Volero ist und letzte Saison als Topskorerin ausgezeichnet wurde.

«Am Schluss gewinnen wir immer»

Seit letzten Samstag hat Volero dank des Sieges im Supercup sogar den Schweizer Rekord der Handballerinnen vom LC Brühl St. Gallen geknackt. In den 1970er-Jahren schafften diese es 186 Spiele in Folge ungeschlagen vom Parkett.

Laura Unternährer ist die «Miss Ungeschlagen» bei Volero Zürich.
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Ein Selbstläufer sind die Erfolge für Volero aber keinesfalls. «Es kann passieren, dass wir mal verlieren. Alle anderen Teams sind motiviert gegen uns. Es ist nicht immer einfach, aber am Schluss gewinnen bisher immer wir», sagt Unternährer. Die grössten Herausforderer in der nächsten Saison dürften Sm'Aesch Pfeffingen, Düdingen oder Neuenburg sein.

Fühlt sich ein Sieg nach sovielen Jahren immer noch gleich an? «Ja, Routine ist ein Sieg nie. Jedes Spiel ist anders. Wir erwarten von uns selber, dass wir immer gewinnen. Gegen schlechtere Teams kann es aber vorkommen, dass wir zwischendurch etwas den Faden verlieren», sagt Unternährer.

Volero im Umbruch

Auf die neue Saison hat Volero Zürich mit Präsident Stav Jacobi das Team umgebaut. Einen  Generationenwechsel eingeleitet. Das Budget hat er von vier auf zwei Millionen Franken geschrumpft. Einige junge Spielerinnen, die international noch wenig Erfahrung haben, sind neu in Zürich und spielen zum ersten Mal im Ausland. Trotzdem ist das Double – es wäre das neunte in Folge – und ein möglichst gutes Abschneiden in der Champions League die Vorgabe.

Dazu will auch Unternährer ihren Teil beitragen. Zusammen mit Popovic, Kornienko, Lazic, Calderon und Lazarenko gehört sie zur Stamm-Sechs. «Mein Ziel ist, in der Meisterschaft erneut stark aufzuspielen und in der Champions League mehr Einsätze zu erhalten als letzte Saison», sagt sie. Der neue Volero-Coach Anderson de Oliveira Rodrigues hält jedenfalls schon viel von Unternährer. «Sie ist sehr schnell auf den Beinen, bewegt sich gut und hat mich positiv beeindruckt», sagt der Brasilianer.

Nebst dem Volleyball absolviert Unternährer ein Marketing-Studium, das sie je nach Verlauf im nächste Januar oder dann erst im Sommer wieder aufnehmen will. Zusätzlich arbeitet sie Teilzeit im Bereich Marketing bei Volero mit.

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