Norweger bricht bei Interview in Tränen aus
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Nach Schuss-Zwischenfall:Norweger bricht bei Interview in Tränen aus

Böser Zwischenfall bei Biathlon-Weltcup
Norweger feuert Schuss in Team-Unterkunft ab

Das hätte böse enden können: Am Rande des Biathlon-Weltcups in Lenzerheide löst sich beim Norweger Sturla Holm Laegreid im Team-Hotel aus Versehen ein Schuss aus dem Gewehr. Dafür musste der Sportler bei der Polizei antraben.
Publiziert: 17.12.2023 um 12:51 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2023 um 09:28 Uhr

Der Biathlon-Weltcup in Lenzerheide GR hat seinen ersten grossen Aufreger – und der passierte abseits der Loipe.

Am Sonntag gibt der Weltverband IBU bekannt, dass der Norweger Sturla Holm Laegreid (26) im Massenstart nicht teilnehmen darf. Der Grund: Der Athlet feuerte in der Team-Unterkunft «Don Bosco» einen Schuss aus seinem Biathlon-Gewehr ab. Durch den Vorfall wurde auch die Polizei eingeschaltet.

Schuss trifft Hocker an der Wand

Passiert ist der Zwischenfall bereits am Freitag und damit noch vor dem Sprintwettkampf, wie Laegreid der norwegischen Zeitung «VG» sagte. Er habe fälschlicherweise ein volles Magazin zum Trockentraining eingesetzt. Normal wird dafür ein leeres genutzt, sonst können die Kleinkaliberwaffen nicht genutzt werden. Laegreid schoss ein Loch in einen Hocker an der Wand, mehr passierte nicht, sagte er.

Sturla Holm Laegreid feuerte in der Unterkunft aus Versehen einen Schuss aus seinem Biathlon-Gewehr ab.
Foto: keystone-sda.ch
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Aufgrund des eklatanten Verstosses gegen die Sicherheitsbestimmungen schliesst der Weltverband den 26-Jährigen vom Rennen am Sonntag aus. Weitere Untersuchungen des Zwischenfalls sind in Zusammenarbeit mit der Schweizer Behörde im Gang. Dem mehrfachen Weltmeister und zehnfachen Weltcupsieger drohen weitere Strafen. 

Denn wie die Kantonspolizei Graubünden gegenüber Blick bestätigt, wird Laegreid angezeigt. «Der Tatbestand für die Anzeige lautet ‹unvorsichtiger Umgang mit Waffen›», erklärt Cuno Berther von der Kapo Graubünden. Dafür droht dem Norweger eine Busse.

«Zeigt, warum Sicherheitsrichtlinien so wichtig sind»

Laegreid wurde am Samstag von der Schweizer Polizei einvernommen und zeigte sich in einem Communiqué des Weltverbandes reumütig. «Dieser Vorfall tut mir zutiefst leid und ich entschuldige mich aufrichtig bei der gesamten Biathlon-Familie, meinen Teamkollegen und dem Hotelbesitzer für das, was passiert ist. Dies ist eine brutale Erinnerung für mich und alle Biathlon-Athleten, weshalb Sicherheitsrichtlinien so wichtig sind», lässt sich der Sportler zitieren.

Der Staffel-Olympiasieger hatte am Samstag in der Verfolgung in Lenzerheide als Dritter und in der Vorwoche in Hochfilzen als Zweiter die ersten Podestplätze der Saison geholt. (cat/SDA)

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