Die erfolgreichste Schweizer Biathletin, Selina Gasparin (37), beendet nach der laufenden Saison ihre Karriere. «Nach dieser Olympia-Saison sehe ich den idealen Zeitpunkt gekommen, meine lange Reise als aktive Biathletin zu beenden», wird die Bündnerin in der Mitteilung von Swiss Ski zitiert.
Die Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Sotschi 2014 sagt dann in Oslo nach ihrem allerletzten Weltcupauftritt (siehe Box) in einer virtuellen Medienrunde: «Ich bin bald 38, ich habe nun genug Biathlon gemacht. Es ist ein guter Moment, etwas Neues anzupacken!»
Gasparin feierte im November 2005 ihr Weltcup-Debüt im Biathlon, nachdem sie zuvor im Langlauf tätig war. Nun macht die Pionierin Schluss: «Ich hatte die Entscheidung für mich schon lange gefällt, dass es meine letzte Saison ist. Aber ich wollte mir nicht antun, dass es dann ständig heisst, nun läuft sie hier ein letztes Mal und startet da ein letztes Mal.»
Ihrer Sportart, die sie in der Schweiz federführend mitaufgebaut hatte, will Gasparin treu bleiben. Gespräche über ein Mandat im Biathlon laufen noch. Daneben wird sie auch ihrem bisherigen Arbeitgeber treu bleiben. Die Bünderin war Grenzwächterin im Spitzensport-Modell und wird weiterhin fürs Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit arbeiten. «Ich freue mich darauf», sagt die Silber-Gewinnerin von Sotschi.
Erste Schweizer Weltcup-Siegerin im Biathlon
Neben ihrem Exploit an den Olympischen Spielen lief sie in der gleichen Saison in den Sprints von Hochfilzen (Ö) und Le Grand-Bornand (Fr) zuoberst aufs Treppchen. Es waren die ersten zwei Weltcup-Siege für die Schweiz. Die frühere Schweizer Einzelkämpferin sagt: «Es war mir wichtig, dass kein Riesenloch entsteht, wenn ich aufhöre. Es ist super, dass wir ein Frauen-Team aufbauen konnten, das auch ohne mich bestehen kann.»
Anfang April stehen in Realp die Schweizer Meisterschaften an, wo sie dann ein letztes Mal das Gewehr buckelt.