Olympia-Zweite macht Schluss
Biathlon-Pionierin Selina Gasparin beendet Karriere

Nach Benjamin Weger stellt die nächste Schweizer Biathlon-Grösse ihr Gewehr in die Ecke. Selina Gasparin (37) hört nach dieser Saison auf.
Publiziert: 19.03.2022 um 10:42 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2022 um 16:20 Uhr
Matthias Dubach und Cédric Heeb

Die erfolgreichste Schweizer Biathletin, Selina Gasparin (37), beendet nach der laufenden Saison ihre Karriere. «Nach dieser Olympia-Saison sehe ich den idealen Zeitpunkt gekommen, meine lange Reise als aktive Biathletin zu beenden», wird die Bündnerin in der Mitteilung von Swiss Ski zitiert.

Die Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Sotschi 2014 sagt dann in Oslo nach ihrem allerletzten Weltcupauftritt (siehe Box) in einer virtuellen Medienrunde: «Ich bin bald 38, ich habe nun genug Biathlon gemacht. Es ist ein guter Moment, etwas Neues anzupacken!»

Gasparin feierte im November 2005 ihr Weltcup-Debüt im Biathlon, nachdem sie zuvor im Langlauf tätig war. Nun macht die Pionierin Schluss: «Ich hatte die Entscheidung für mich schon lange gefällt, dass es meine letzte Saison ist. Aber ich wollte mir nicht antun, dass es dann ständig heisst, nun läuft sie hier ein letztes Mal und startet da ein letztes Mal.»

Selina Gasparin beendet ihre Biathlon-Karriere nach dieser Saison.
Foto: freshfocus
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Elisa Gasparin und Häcki in den Top 20
Im zweitletzten Weltcup-Rennen der Saison zeigen die Schweizer Biathletinnen in Oslo eine solide Leistung. Elisa Gasparin verbesserte sich in der Verfolgung dank vier Nullfehler-Schiessen auf den starken 14. Platz. Lena Häcki vergab ein besseres Resultat durch insgesamt vier Strafrunden, dank einer starken Laufleistung kam die Schweizer Teamleaderin immerhin in den 17. Rang.Punkte gab es auch für Aita Gasparin (1 Fehler) auf Platz 33. Selina Gasparin verpasste im letzten Weltcup-Rennen ihrer Karriere als 41. die Punkte ganz knapp. Vier Schiessfehler konnte sie nicht kompensieren.Die Norwegerinnen feierten zuhause am Holmenkollen durch Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Röiseland einen Doppelsieg. Röiseland sicherte sich mit dem 2. Rang erstmals den Sieg im Gesamtweltcup.
Im zweitletzten Weltcup-Rennen der Saison zeigen die Schweizer Biathletinnen in Oslo eine solide Leistung. Elisa Gasparin verbesserte sich in der Verfolgung dank vier Nullfehler-Schiessen auf den starken 14. Platz. Lena Häcki vergab ein besseres Resultat durch insgesamt vier Strafrunden, dank einer starken Laufleistung kam die Schweizer Teamleaderin immerhin in den 17. Rang.Punkte gab es auch für Aita Gasparin (1 Fehler) auf Platz 33. Selina Gasparin verpasste im letzten Weltcup-Rennen ihrer Karriere als 41. die Punkte ganz knapp. Vier Schiessfehler konnte sie nicht kompensieren.Die Norwegerinnen feierten zuhause am Holmenkollen durch Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Röiseland einen Doppelsieg. Röiseland sicherte sich mit dem 2. Rang erstmals den Sieg im Gesamtweltcup.
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Ihrer Sportart, die sie in der Schweiz federführend mitaufgebaut hatte, will Gasparin treu bleiben. Gespräche über ein Mandat im Biathlon laufen noch. Daneben wird sie auch ihrem bisherigen Arbeitgeber treu bleiben. Die Bünderin war Grenzwächterin im Spitzensport-Modell und wird weiterhin fürs Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit arbeiten. «Ich freue mich darauf», sagt die Silber-Gewinnerin von Sotschi.

Erste Schweizer Weltcup-Siegerin im Biathlon

Neben ihrem Exploit an den Olympischen Spielen lief sie in der gleichen Saison in den Sprints von Hochfilzen (Ö) und Le Grand-Bornand (Fr) zuoberst aufs Treppchen. Es waren die ersten zwei Weltcup-Siege für die Schweiz. Die frühere Schweizer Einzelkämpferin sagt: «Es war mir wichtig, dass kein Riesenloch entsteht, wenn ich aufhöre. Es ist super, dass wir ein Frauen-Team aufbauen konnten, das auch ohne mich bestehen kann.»

Anfang April stehen in Realp die Schweizer Meisterschaften an, wo sie dann ein letztes Mal das Gewehr buckelt.

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