Weger vor Biathlon-WM zuversichtlich
«Wir müssen uns vor grossen Nationen nicht fürchten»

Für die Biathleten beginnt am Mittwoch mit der WM in Oslo der Saisonhöhepunkt. Die Schweizer können vor allem auf die Teamleader Benjamin Weger (26) und Selina Gasparin (31) setzen.
Publiziert: 03.03.2016 um 13:45 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:05 Uhr
Beni Weger ist vor der Biathlon-WM zuversichtlich.
Foto: KEY
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Marc Ribolla

Der Formaufbau der Schweizer Biathleten scheint im Hinblick auf die WM zu stimmen. Beim letzten Übersee-Weltcup in Presque Isle (USA) vor zwei Wochen zeigen Serafin Wiestner (5.) und Beni Weger (6.) im Sprint das beste Schweizer Resultat der Geschichte.

Es ist das ersehnte Top-Ergebnis für die Schweizer Männer mit den ersten Top-10-Plätzen. Diesen Schwung will man auch an die WM in Oslo mitnehmen.

Nach einer kurzen Erholungsphase daheim im Wallis, um den Kopf zu lüften, bereitete sich Weger letzte Woche in Lenzerheide GR mit dem Schweizer Team auf Oslo vor.

«Unser Schwerpunkt lag vor allem auf dem Halten des Wettkampfrhythmus, darauf haben wir die Vorbereitung ausgerichtet», sagt der 26-jährige Weger. «Denn schon beim Start in die WM mit der Mixed-Staffel gibt es Medaillen zu gewinnen. Sie soll kein Warmlaufen für den Rest sein», blickt er voraus.

Der Teamleader ist zuversichtlich, auch wenn die Weltcup-Saison resultatmässig nicht ganz nach Wunsch verlaufen ist. Läuferisch ist Weger immer bei der Spitze dabei, aber besonders im Liegendschiessen hat er Schwierigkeiten gezeigt.

«Wir müssen uns vor den grossen Nationen trotzdem nicht fürchten», so Weger. Er lobt speziell die Service-Leute, die bisher einen hervorragenden Job gemacht hätten.

Bei den Frauen dürfte Selina Gasparin (31) die grössten Chancen auf Edelmetall haben. Die Bündnerin glänzt in der ersten Saison nach der Babypause mit dem Verfolgungs-Podestplatz in Antholz (2.).

Speziell motiviert reist Lena Häcki nach Oslo. Die 20-jährige Engelbergerin gewann Ende Januar an der Biathlon-Junioren-WM in Rumänien zweimal Silber (Sprint, Verfolgung). «Ich habe es irgendwie noch nicht richtig verdaut. Der Empfang daheim, den meine Mutter organisiert hatte, war sehr eindrücklich», sagt Häcki.

Besonderen Druck verspürt die junge Sportlerin vor der WM der «Grossen» nicht. «Ich werde einfach mein Bestes geben. Ich bin bisher mit meiner Saison zufrieden, weil ich sehr konstant gelaufen bin», erzählt Häcki. Die Strecke am Osloer Holmenkollen dürfte den läuferischen Fähigkeiten Häckis durchaus entsprechen.

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Programm der Biathlon-WM in Oslo

Donnerstag, 3. März
Mixed-Staffel

Samstag, 5. März
Sprints Frauen und Männer

Sonntag, 6. März
Verfolgung Frauen und Männer

Mittwoch, 9. März
Einzel Frauen

Donnerstag, 10. März
Einzel Männer

Freitag, 11. März
Staffel Frauen

Samstag, 12. März
Staffel Männer

Sonntag, 13. März
Massenstart Frauen und Männer

Aufgebot der Schweizer
Männer – Beni Weger, Serafin Wiestner, Mario Dolder, Martin Jäger, Jeremy Finello
Frauen – Selina Gasparin, Aita Gasparin, Lena Häcki, Irene Cadurisch

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