«WM nochmals eine ganz andere Dimension als Weltcup»
Lenzerheide rüstet sich für Biathlon-Spektakel

Auf der WM-Baustelle in Lenzerheide läufts seit Mitte September bereits rund. Die grosse Biathlon-Party wird den letztjährigen Weltcup-Halt in derselben Arena nicht nur wegen der zweiwöchigen Dauer toppen.
Publiziert: 02.10.2024 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2024 um 19:32 Uhr
In Lenzerheide wird gebaut: Hier entsteht die neue VIP-Tribüne für die Biathlon-WM.
Foto: STEFAN BOHRER
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In der Biathlon-Arena in Lenzerheide wird seit zwei Wochen fleissig gehämmert und geschraubt. Die ersten Grundgerüste stehen – und bis zum Wintereinbruch sollen zumindest die temporären Bauten fertiggestellt sein. Die Biathlon-WM vom Februar (11. bis 23.) nimmt schon jetzt langsam Gestalt an. Und eines wird beim Blick auf die Anlage im Bündnerland schnell klar: Das wird gross. Oder wie WM-CEO Jürg Capol es ausdrückt: «Die WM ist nochmals eine ganz andere Dimension als das Weltcup-Wochenende vom letzten Dezember.» Damals betrug für die Premiere auf höchster Rennstufe das Budget knapp drei Millionen Franken, für die Weltmeisterschaft beläuft sich die Summe auf knapp zwölf Millionen. 

Allein die Haupttribüne des Zielstadions wird im Februar fast doppelt so gross sein und rund 7500 Fans Platz bieten. Hinzu kommen die neuen VIP-Ränge direkt daneben für gut 700 Gäste. Genauso wie Zuschauer-Hotspots entlang der Strecke, die ebenfalls mit kleineren Tribünen und Videowänden ausgestattet sein werden. Wenn Lena Häcki-Gross, Sebastian Stalder, Niklas Hartweg und Co. einen Schweizer Heim-Exploit anstreben, soll es genug Platz für Besucher haben.

19’000 Tickets gingen im Vorverkauf bereits weg, 55’000 sind als Ziel des Organisationskomitees um Capol festgelegt, um das Budget zu erreichen: «Die heisse Verkaufsphase folgt aber erst noch, wenn der Winter langsam in die Gänge kommt.» An guten Tagen erwartet der OK-Chef bis zu 15’000 Fans. Der 22. Februar, wenn die Staffeln der Frauen und Männer über die Bühne gehen, könnte beispielsweise ein solcher sein. Allein für diesen Tag sind bereits 5000 Eintrittskarten verkauft.

Olympiasiegerin hat sich angekündigt

Wie schon beim Weltcup wird es wieder Spezialaktionen zu einem Pauschalpreis geben. Für 99 Franken kommt man per Reisecar von insgesamt 25 Standorten in der Schweiz (u.a. Zürich und Bern) zum WM-Areal und hat auch noch Verpflegungs-Bons und ein Fan-Kit inklusive. Dafür mussten die Veranstalter einen Kompromiss eingehen mit der ÖV-Kooperation. Im Weltcup war der Zug (auch von Genf aus) noch im Ticket inklusive, diesmal ist der Transport ab Chur nach Lenzerheide inbegriffen. 

Neu gibt es auch mehr Shuttles zum Wettkampfareal und zum Fan-Village, in dem auch Olympiasiegerin Chiara Leone (26) – die Spitzenschützin ist neugierig auf eine Portion Biathlon – als Stargast vorbeischauen wird.

Und: Für den Mega-Event, bei dem 20 TV-Stationen für ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt sorgen werden, ist auch der Bedarf an freiwilligen Helfern riesig. 500 Volunteers waren es beim Weltcup 2023, nun werden rund 750 für die WM rekrutiert. In konkreten Zahlen heisst das gemäss Capol: «Beim Weltcup haben die Freiwilligen 17’300 Stunden gearbeitet, an der WM werden es rund 50’000 Stunden sein. Ihre Hilfe ist unglaublich wichtig für dieses grosse Biathlon-Fest!»

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