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Wintergold mitten im Sommer
Bob-Hefti macht nach geerbtem Olympiasieg endlich Party

Das jahrelange Warten ist vorbei. Beat Hefti bekommt am «Gold-Fäscht» daheim in Schwellbrunn AR sein nachträgliches Bob-Gold von Sotschi 2014.
Publiziert: 05.06.2019 um 09:24 Uhr
Matthias Dubach

Die Wartezeit war scheinbar endlos, der Ärger immer grösser – doch nun bekommen Bob-Olympiasieger Beat Hefti (41) und sein Anschieber Alex Baumann (34) Ende Juni ihre Gold-Medaillen von Sotschi 2014. Unfassbare 1957 Tage sind dann seit dem Zweier-Rennen in Russland vergangen.

Fast fünfeinhalb Jahre nach der Eiskanal-Show ist die Doping-Disqualifikation vom vermeintlichen Sieger Alexander Subkow fix. Die Russen haben alle Rekursfristen und -möglichkeiten vergeblich ausgeschöpft – Hefti/Baumann sind die offiziellen Olympiasieger. «Es war ein ewiges Hin und Her», sagt der mittlerweile zurückgetretene Top-Pilot, «es ist schön, dass es jetzt endlich richtiggestellt ist.»

Jetzt können die beiden Appenzeller ihre längst erträumte Party feiern! Am 28. Juni steigt in Schwellbrunn AR das grosse «Gold-Fäscht» mit viel Musik, Barbetrieb, Autogrammstunde und Bob-Simulator. Ein ganzes Dorf feiert Olympia-Gold. Hefti: «Wir hoffen sogar, dass Leute aus der ganzen Schweiz kommen.»

Ende Juni bringt das IOC Olympia-Gold ins Appenzellische – dann dürfen Beat Hefti und Alex Baumann endlich mit der richtigen Medaille posieren.
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Das Prunkstück der Feier? Die offizielle Medaillen-Zeremonie durchs Olympische Komitee. «Wenn wir schon so lange warten mussten, wollen wir wenigstens jetzt würdig feiern», sagt Hefti. Er und Baumann erhalten das Sotschi-Gold von einem IOC-Vertreter und Jürg Stahl, dem Präsidenten von Swiss Olympic.

Das IOC sieht für nachträgliche Medaillenübergaben eigentlich sechs Optionen vor: 1. An den nächsten Olympischen Spielen. 2. An den nächsten Jugend-Spielen. 3. Im IOC-Hauptquartier oder im Museum in Lausanne. 4. An einem Swiss-Olympic-Event. 5. An der Bob-EM oder -WM. 6. Zeremonie im privaten Rahmen.

Zum Ärger von Hefti sind die beiden ersten Optionen aber nur für Medaillen ab Pyeongchang vorgesehen, Sotschi liegt zu lange zurück. Deshalb hat er sich nun für die Zeremonie im privaten Rahmen entschieden – bei ihm zu Hause in Schwellbrunn. Deshalb muss das IOC nun die Medaillen ins Appenzellische bringen!

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