«Auch ich hatte Ausnahme-Bewilligung»
Cologna kommt Doping-Hackern zuvor!

Keine Angst vor den Doping-Hackern Fancy Bears. Dario Cologna macht keinen Hehl daraus, dass sein Asthma früher eine Ausnahmebewilligung erforderte.
Publiziert: 04.10.2016 um 16:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:44 Uhr
Dario Cologna hat keinen Bock auf das Spiel der Hacker-Gruppe «Fancy Bears».
Foto: KEY
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Stefan Meier

Die Fancy Bears lassen keine Ruhe. Die Doping-Hacker veröffentlichten am Montag-Abend die sechste Liste von Sportlern, die aufgrund von Ausnahmegenehmigungen (TUE, Therapeutic Use Exemption) eigentlich auf der Dopingliste stehende Medikamente legal eingenommen haben.

Die russischen Cyber-Piraten wüten seit Wochen, nachdem sie eine Wada-Liste gehackt haben. Mittlerweile wurden die persönlichen medizinischen Daten von 127 Sportlern so in die Öffentlichkeit gezerrt.

Darunter Stars wie Rafael Nadal, Chris Froome, Simone Biles, Serena Williams oder die Schweizer Rio-Olympiasieger Nino Schurter und Fabian Cancellara. Bekanntester Name auf der neusten Liste ist Triathlon-Star Alistair Brownlee. Wichtig bei allen Beteiligten: Sie machten sich damit keines Doping-Vergehens schuldig und hielten sich in diesen Fällen ausnahmslos an die Regeln.

Kein Bock auf dieses Spiel hat Dario Cologna. Der Schweizer Langlauf-Star geht proaktiv mit seinen TUEs um. Swiss-Olympic-Arzt Patrick Noack gibt BLICK die Bestätigung: «Ja, auch Dario hatte eine Ausnahme-Bewilligung.»

Noack erklärt: «Dario ist einer von vielen anderen Schweizer Spitzensportlern. In erster Linie ging es eigentlich immer um ein Asthma-Mittel.» So wie etwa den Wirkstoff Formoterol (Produkt Oxis). Seit 2012 ist dieses in einer bestimmten Dosis erlaubt. Und seither braucht auch Cologna keine TUE mehr.

«Wichtig in dem Zusammenhang ist auch: Asthma-Mittel bringen bei Menschen mit gesunder Lunge nichts. Dazu gibt es viele Daten», erklärt Noack. Deshalb wurden sie auch von der Liste genommen. «Und Dario hätte auch ohne dieses Mittel Spitzensport betrieben können.» Bei kalten, trockenen Wetterbedingungen hätte er einfach vermehrt Probleme gehabt.

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