Cologna erwartet Hitzeschlacht im Skiathlon
«Bauchfrei? Viele Kleider brauche ich nicht!»

Die warmen Temperaturen bestimmen das Geschehen an der Nordisch-WM in Oberstdorf. Auch im Skiathlon werden sie für tiefen Schnee und ein hartes Rennen sorgen.
Publiziert: 26.02.2021 um 18:12 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2021 um 09:12 Uhr
Stefan Meier

Es ist heiss in Oberstdorf. Temperaturen von gegen 20 Grad lassen den Schnee an der Nordisch-WM dahinschmelzen. Am Samstag im Skiathlon wird es wohl etwas kälter, aber immer noch zu warm und die Sonne brennt vom Himmel.

Wird also auch Dario Cologna am Samstag im Skiathlon zum Tenue bauchfrei greifen, so wie etwa der Australier Mark Pollock am Mittwoch? «Ich weiss noch nicht, ob gerade bauchfrei. Aber es wird schon ziemlich warm», sagt Cologna. «Viele Kleider werde ich nicht brauchen.»

Die Strecke sei zwar okay und schön. «Aber jetzt schmilzt schon alles ein bisschen davon. Das Wetter ist schon extrem», so der Skiathlon-Weltmeister 2013.

Am Samstag steht für Cologna der Skiathlon an.
Foto: keystone-sda.ch
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Im Warmen klappte es mit Medaillen

Der 34-Jährige hofft, dass ihm die Bedingungen entgegenkommen. Er habe schon ein paar Mal im Warmen Erfolg gehabt. In Sotschi, Falun oder im Val di Fiemme klappte es so immer mit Medaillen. Der tiefe Schnee sei eigentlich kein Problem. «Aber es werden so sicher sehr harte Rennen. Wenn man sich gut fühlt, ist vieles möglich», so Cologna. Vor allem der lange Aufstieg genannt Burgstall wird besonders zäh. Und die Abfahrten werden extrem schwierig.

Cologna nicht einer der Favoriten

Was für die Schweizer spricht: In Sachen Material sollten sie mit diesen Bedingungen besser zurechtkommen als mit kaltem Schnee, wo es in dieser Saison oft nicht geklappt hat. «Aber es gibt keine Garantien. Die Ski müssen sicher top sein, um vorne reinzulaufen», so der Münstertaler. Er weiss: Zu den grossen Favoriten gehört er nach dieser Saison nicht. «Eine Medaille erwarten kann ich nicht bei dieser Ausgangslage. Aber mein Ziel ist es, in den Kampf einzugreifen.» Wenn er sich gut genug fühlt, wird er im Aufstieg versuchen, eine Differenz zu schaffen.

Damit das klappt, brauchts auch den richtigen Umgang mit dem warmen Wetter. «Man muss die Kräfte besonders gut einteilen und nichts Unnötiges machen, auch schon in der ganzen Vorbereitung.»

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