So leidet Nadine Fähndrich mit Bruder Cyril mit
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Sie schreit ihn ins Ziel:So leidet Nadine Fähndrich mit Bruder Cyril mit

Nadines Bruder strotzt vor Selbstvertrauen
Der nächste Fähndrich auf dem Weg an die Langlauf-Weltspitze

Nadine Fähndrich ist die erfolgreichste Langläuferin der Nation. Jetzt ist auch ihr jüngerer Bruder Cyril auf dem Weg an die Weltspitze – mit Riesenschritten und ebenso grossem Selbstvertrauen.
Publiziert: 25.01.2024 um 17:33 Uhr
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Marco PescioReporter Sport

Wie stark die Bindung zwischen Nadine (28) und Cyril Fähndrich (24) ist, zeigt sich in der vorletzten Etappe der Tour de Ski Anfang Januar. Cyril sprintet auf der Zielgeraden um einen Podestplatz, während die bereits aus der Tour ausgestiegene Nadine die Szene vor dem TV verfolgt – und sich die Seele aus dem Leib schreit: «Lauf, Cyril, lauf! Noch mal! Noch mal!» Die 28-Jährige pusht ihren Bruder aus der Ferne über die Ziellinie. Und jubelt hinterher über dessen dritten Platz über 15 km klassisch. Es ist sein allererster Podestplatz im Weltcup.

Cyril Fähndrich sagt umgekehrt über seine Schwester, die mit drei Sprint-Weltcupsiegen die erfolgreichste Schweizer Langläuferin ist: «Was Nadine macht, ist brutal. Ich kenne niemanden, der so hart an sich arbeitet wie sie.» Ihre Erfolge hätten auch ihn motiviert, weiter hart an sich zu arbeiten.

Im vergangenen Sommer absolvierten die Geschwister viele Trainingseinheiten gemeinsam in der Heimat im Eigenthal. Nun fährt der Distanzspezialist tatsächlich den Lohn dafür ein. Zusammen mit Beda Klee (27), dem Sensations-Gesamtfünften, hat er an der Tour de Ski für ordentlich Aufsehen gesorgt. Nach den Tour-Abschlussrängen 44 und 42 aus den Vorjahren ist ihm ein gewaltiger Sprung auf Gesamtplatz 13 gelungen. Der mutige Angriff in seinem Podestrennen, als er die namhafte Konkurrenz düpierte, sei typisch für ihn, sagt Langlauf-Legende und SRF-Experte Dario Cologna (37): «Es ist eine Qualität von ihm, dass er sich etwas zutraut. Er hat klare Vorstellungen, was er kann und wohin er will.»

Emotional: Cyril Fähndrich wird nach seinem Podestplatz an der Tour de Ski von seinem Vater Kurt geherzt.
Foto: NordicFocus/freshfocus
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«Beeindruckend, wie fest er an sich glaubt»

Das passt zu einer Aussage von Cyril Fähndrich aus dem letzten Winter, als er im Dezember 2022 in Davos mit Rang 19 sein bis dahin bestes Weltcup-Ergebnis erzielte. Damals meinte er: «Jetzt habe ich gezeigt, dass ich in den Weltcup gehöre.»

Auch Lars Brönnimann, Disziplinenchef bei Swiss-Ski, nennt das «riesige Selbstvertrauen» als einen der wichtigsten Faktoren für Cyril Fähndrichs Fortschritte: «Es ist beeindruckend, wie fest er an sich glaubt. Ausserdem analysiert er sein Training haargenau. Er probiert stets, das Maximum aus sich herauszuholen.»

Nach der gewollten Wettkampfpause am vergangenen Wochenende (er liess Oberhof aus) steigt Cyril Fähndrich nun beim Heim-Weltcup in Ulrichen (ab Freitag) wieder ein. Sowohl Cologna als auch Brönnimann warnen aber davor, ab sofort nur noch Top-Resultate des neuen Shootingstars zu erwarten: «Cyril ist noch jung, er braucht noch Zeit.»

Klar ist aber auch: Er hat mit seinem Exploit an der Tour de Ski gewaltig an der Tür zur Weltelite angeklopft.

Langlauf-Weltcup Goms

Freitag, 26. Januar

15.30 Uhr: 4x5 km Mixed-Staffel

Samstag, 27. Januar

15.30 Uhr: Skating-Sprint Frauen und Männer

Sonntag, 28. Januar

9.30 Uhr: Massenstart Frauen 20 km Skating

13.30 Uhr: Massenstart Männer 20 km Skating

Freitag, 26. Januar

15.30 Uhr: 4x5 km Mixed-Staffel

Samstag, 27. Januar

15.30 Uhr: Skating-Sprint Frauen und Männer

Sonntag, 28. Januar

9.30 Uhr: Massenstart Frauen 20 km Skating

13.30 Uhr: Massenstart Männer 20 km Skating

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