Teil des Erfolgspuzzles
Cologna nach Doping-Schock um Service-Mann wieder beim Ex

Dario Cologna ist wieder da. Nach einer Saison ohne Podest wird er in Davos gleich im ersten Distanzrennen der Saison Dritter. Ein wichtiger Teil auf dem Weg zurück an die Spitze: Sein neuer und alter Service-Mann Pascal Clement.
Publiziert: 16.12.2019 um 15:27 Uhr
Vor dem Podest-Comeback: Dario Cologna mit seinem Service-Mann Pascal Clement in Davos.
Foto: Zvg
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Stefan Meier

Dario Cologna und Pascal Clement – die beiden haben schon einiges zusammen durchgemacht. Der Service-Mann wachste Cologna schon zu drei olympischen Goldmedaillen, zu WM-Gold und -Silber. Zu Siegen in der Tour de Ski und im Gesamtweltcup.

Nach der Saison 2017/2018 aber war Schluss. Nach sieben Jahren an der Seite des Langlauf-Stars schlug Clement neue Wege ein. Auch aus familiären Gründen wollte er auf die Reiserei im Weltcup verzichten. Zudem widmete er sich der Trainerausbildung.

Nach Clement kam der Doping-Schock

Die Konsequenzen des temporären Abschieds sind rückblickend verheerend. Für Clement kam Emanuel M. neu ins Team. Im Zuge der Seefelder Doping-Razzia flog der Österreicher auf. Wegen Blutmanipulationen und der Anwendung von Wachstumshormonen wurde er für 8 Jahre gesperrt. Zwar wurde schnell klar, dass Cologna mit den Doping-Machenschaften seines Service-Mannes nichts zu tun hat, trotzdem beschmutzte er den guten Namen des Münstertalers.

«So eine Verbindung will man nicht haben im Umfeld», sagte Cologna im Interview mit SonntagsBlick. «Da ist klar, dass da nicht verlängert wird.»

Für Cologna ist wichtig mit Leuten zu arbeiten, denen er vertrauen kann. So kam der Name Clement nach dem Schock schnell wieder ins Spiel. «Sie haben einen Service-Mann gebraucht und gefragt. Und ich war ja noch immer bei Swiss Ski. Darum war das dann naheliegend», sagt der 41-Jährige zu seinem Comeback.

«Bin froh, dass ‹Clemi› wieder dabei ist»

Dass sein alter Weggefährte wieder an Bord ist, gefällt Cologna. «Das mit ‹Clemi› ist sicher eine gute Lösung. Der Service-Mann ist sehr wichtig für mich und ich bin froh, dass Pascal wieder dabei ist. Er war die logische Wahl. Zumal er auch viel Erfahrung ins ganze Team bringt.»

Das grösste Problem nach dem Wiedereinstieg war für Clement, dass er die Arbeitsgeräte nicht kennt. Mit einem grossen Teil des Ski-Bestandes hat er noch nicht gearbeitet. «Ich bin jetzt am ausmisten, was funktioniert. Ich habe nicht gerne zu viele Ski im Stock», erklärt Clement.

Mit Erfolg. Nachdem Cologna in der Vorsaison oft nicht die besten Ski hatte, läuft es in Davos wieder wie geschmiert. Der Podestplatz kommt gleich im ersten Distanzrennen nach langer Durststrecke.

«Dario hat Vertrauen in meine Arbeit»

Clement sei Dank. Denn die schnellen Latten hat er allein ausgesucht. «Den Rennski wähle im Skating eigentlich immer ich aus. Ich stelle ihm ein Paar hin und er nimmt es dann auch. So kann sich Dario währenddessen aufs Einlaufen konzentrieren.» Nur bei den Klassisch-Ski spricht Cologna jeweils ein Wörtchen mit.

Das Erfolgs-Team von einst arbeitet auf Anhieb wieder bestens miteinander. «Dario hat Vertrauen in meine Arbeit»,weiss Clement. «Es ist ein sehr angenehmes Arbeiten, so wie es das schon vorher war.»

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