12. WM für die Skisprung-Legende
Ammanns letztes Hurra?

Simon Ammann hat sich in der internen Quali einen Schweizer Startplatz für die kleine Schanze gesichert. Der Vierfach-Olympiasieger strotzt auch mit 41 vor Lust. Wie lange das noch so bleibt, weiss wohl nicht einmal er selbst.
Publiziert: 23.02.2023 um 19:34 Uhr
|
Aktualisiert: 23.02.2023 um 22:11 Uhr
RMS_Portrait_563.JPG
Marco PescioReporter Sport

Es ist die zwölfte (!) Nordisch-WM für Simon Ammann. Doch in Planica musste er im Vorfeld erstmals eine teaminterne Quali über sich ergehen lassen. Der Vierfach-Olympiasieger, der nach seiner langen Pause im letzten Sommer erst spät in die Saison eingestiegen ist, wurde von den Trainern nicht als gesetzt angesehen. Einzig Gregor Deschwanden hatte den Startplatz für den Bewerb auf der kleinen Schanze auf sicher.

Doch Ammann wirft seine ganze Erfahrung in die Waagschale. Am Donnerstag löst der 41-Jährige das definitive WM-Ticket mit seinen drei Trainingssprüngen. Genauso wie der WM-Dritte von 2019, Killian Peier. Und – Überraschung – der 19-jährige Junior Remo Imhof, der noch gar nie im Weltcup gestartet ist. Das Nachsehen hat dafür Dominik Peter, der nun hoffen muss, sich gegen seine Teamkollegen in einer weiteren internen Quali für die grosse Schanze durchzusetzen.

Bei Ammann ist zunächst einmal Aufatmen angesagt. Das Szenario, etwa vom nicht einmal halb so alten Imhof überflügelt zu werden, ist nicht eingetroffen. Auch wenn er tags zuvor noch meinte: «Wenn vier andere aus dem Team besser sind, dann sollen sie springen. Dann ist das okay für mich.»

Simon Ammann hat sich im Training für die kleine Schanze empfohlen.
Foto: keystone-sda.ch
1/7

Nun aber darf er auf der kleinen Schanze noch einmal angreifen. Der Toggenburger will die Quali überstehen und hofft dann auf einen Top-15-Platz. Ambitioniert ist der Weltmeister von 2007 noch immer, ganz ans Limit wolle er aber nicht mehr gehen.

Die Lust am Springen hat sich allerdings nicht verändert. Es sei einfach «zu aufregend», um es loszulassen. Die Chancen, dass diese WM sein letztes grosses Hurra darstellt, sind gross. Doch auf der anderen Seite macht er nicht den Anschein, auf Abschiedstournee zu sein. Ammann lässt es offen. Wie zuletzt immer.

Katharina Althaus fliegt endlich zu Gold

Skispringerin Katharina Althaus gewann bei der Nordischen Ski-WM in Planica Gold von der Normalschanze. Die Deutsche siegte in Slowenien vor Eva Pinkelnig aus Österreich und Anna Odine Ström aus Norwegen.

Der Sieg für die Frau aus Oberstdorf ist verdient. Die 26-Jährige liess sich endlich ihr erstes Einzelgold umhängen, nachdem sie in Pyeongchang 2018 und Peking 2022 Olympia-Zweite geworden war, und sich auch in Seefeld 2019 mit Silber begnügen musste.

Für die 34-jährige Eva Pinkelnig ist es die erste WM-Einzelmedaille. Die Frau aus Hard am Bodensee machte erst im Alter von 24 Jahren an einem Dorffest ihre ersten Sprünge von einer mobilen Anlage.

Die Schweizerinnen Sina Arnet und Emely Torazza hatten am Mittwoch die Qualifikation für den Wettkampf der besten 40 verpasst. (SDA)

Skispringerin Katharina Althaus gewann bei der Nordischen Ski-WM in Planica Gold von der Normalschanze. Die Deutsche siegte in Slowenien vor Eva Pinkelnig aus Österreich und Anna Odine Ström aus Norwegen.

Der Sieg für die Frau aus Oberstdorf ist verdient. Die 26-Jährige liess sich endlich ihr erstes Einzelgold umhängen, nachdem sie in Pyeongchang 2018 und Peking 2022 Olympia-Zweite geworden war, und sich auch in Seefeld 2019 mit Silber begnügen musste.

Für die 34-jährige Eva Pinkelnig ist es die erste WM-Einzelmedaille. Die Frau aus Hard am Bodensee machte erst im Alter von 24 Jahren an einem Dorffest ihre ersten Sprünge von einer mobilen Anlage.

Die Schweizerinnen Sina Arnet und Emely Torazza hatten am Mittwoch die Qualifikation für den Wettkampf der besten 40 verpasst. (SDA)

Mehr
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?