Eddie «The Eagle» hebt jetzt im Kino ab
Hollywood entfacht bei Simi das Olympia-Feuer

14 Jahre nach seinem ersten Doppel-Gold in Salt Lake City flammt bei Simon Ammann das olympische Feuer nochmals auf, wegen der Story von Eddie «The Eagle».
Publiziert: 29.03.2016 um 20:33 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 06:47 Uhr
Nun kommt der Film zur Story von Eddie «The Eagle». Auch dabei: Filmstar Hugh Jackman.
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Carl Schönenberger

Fliegt Simon Ammann wegen Hollywood weiter? Morgen läuft im Kino «Eddie the Eagle – alles ist möglich» an.

Der Film basiert auf der Karriere von Eddie «The Eagle» Edwards. Der Mann mit den flaschenboden-dicken Brillengläsern, der 1988 bei Olympia in Calgary als englischer Skispringer zum Helden wurde.

Gespielt wird er von Taron Egerton. Eine Hauptrolle hat auch Hollywood-Star Hugh Jackman – er spielt einen ehemaligen US-Skisprungstar, der seine Karriere früh abbricht, raucht und säuft, das Leben in Garmisch geniesst und so ungewollt zum Trainer des Briten wird, der fliegt wie ein Adler, aber landet wie ein toter Papagei.

Bei der Vorpremiere des Streifens in Einsiedeln mit dabei war auch Simon Ammann und seine Gattin Jana.

Ihn packt Eddies Story. Die Geschichte des Sohns einer Gipser-Familie, der wegen einer Missbildung am Knie Monate im Spital verbrachte und von den Ärzten den Rat erhielt, Sport sei nicht mehr möglich, er solle stattdessen Bücher lesen. Dem kleinen Eddie geriet ein Buch über die Olympischen Spiele 1960 in Rom in die Hand.

Simi: «Leider habe ich Eddie nie persönlich getroffen»

Der Traum ist im Kopf des Jungen eingebrannt. Daheim vor dem Haus übt er Hürdenlauf und Stabhochsprung, sieht aber als Sommersportler keine Chance. Also ab in den Wintersport – zum Skisprung, den es in England nicht gibt.

Eddie geht nach Garmisch ins Trainingszentrum der Deutschen und trifft dort seinen Trainer. Die Karriere beginnt, seine Stürze sind schrecklich, das britische Olympische Komitee schikaniert ihn mit immer höheren Teilnahme-Bedingungen. Doch «The Eagle» setzt sich durch. Und wird in Calgary zum Helden.

Simon Ammann ist nach dem Film fasziniert. Seine Augen leuchten. «Eine fantastische Geschichte», sagt er. «Leider bin ich Eddie noch nie persönlich begegnet.

Einmal hätte es bei nahe geklappt. Edwards war für eine Einladung in Marbach, ich musste für diesen Event absagen, mein Terminkalender war zu voll.» Nach dem Film trauert Simi dem damals Verpassten nach, sagt aber: «Für diese Show hätte Eddie in Calgary eine Olympiamedaille verdient.»

Eddie «The Eagle» zündet mit seiner Geschichte Simon Ammann an. Nach dem Streifen brennt beim Toggenburger, der zwar noch immer über die Fortsetzung seiner Karriere nachdenkt, das olympische Feuer wieder lichterloh. Nach seinem zweifachen Double 2002 in Salt Lake City und 2010 in Vancouver jetzt für 2018 in Pyeongchang.

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