Trotz Rücktritt: Der Super-Adler bleibt mit dem Skispringen verbunden. «Ich schreibe Kolumnen für drei österreichische Zeitungen bei der Vierschanzentournee und bei der WM.» Die ersten Springen der Saison hat er dann auch «ohne Wehmut» verfolgt: «Unglaublich, die Spitzenspringer sind momentan voll am Limit.»
Auch die Flüge von Simon Amman haben ihm gefallen: «Wie der rausmarschiert. Ohne Rücksicht auf Verluste!» Wie war denn Morgensterns Verhältnis zu Simi während der Aktivzeit? «Grundsätzlich sehr gut. Simi ist fünf Jahre älter als ich, hat viel mehr Erfahrung. Er war für mich ein Vorbild. Was ihm da 2002 in Salt Lake City als 19-Jähriger mit dem Doppel-Olympiasieg gelungen ist – Wahnsinn!»
Nicht nur über ihre Leidenschaft Skispringen haben sich die beiden unterhalten: «Wir haben oft über die Fliegerei gesprochen. Er macht ja den Berufspilotenschein.»
Nur im Winter 2010/2011 war das Verhältnis vorübergehend erkaltet. «Ich werde die Tournee-Gesamtwertung gewinnen», hatte Amman im Vorfeld selbstbewusst verkündet. «Damit wollte er mich wohl ein wenig unter Druck setzen. Ich dachte nur, Simi tu das besser nicht, du schiesst dich da grad selber ab.» Aus Schweizer Sicht bekam Morgentstern leider Recht: Er gewann, Simi wurde Zweiter.
Besser gefiel Morgenstern immer «der eiserne Wille von Simi. Er ist ein Typ, der nie aufgibt. Der immer wieder etwas Neues sucht, um erfolgreich zu sein.» Und nach schon zwei gewonnen Springen diese Saison sagt er: «Ich traue ihm den Tournee-Sieg definitiv zu. Simi hat schon so oft bewiesen, was er kann. Ich würde es ihm echt gönnen. Weil er ein so grossartiger und fairer Sportler ist.»
Thomas Morgenstern (28) war ein Senkrechtstarter. Der Kärntner aus Spittal an der Drau begann mit 9 mit dem Skispringen und gewann nur 8 Jahre später sein erstes Weltcupspringen. Morgenstern ist einer von vier, welche den Grand Slam des Skispringens schafften: Olympia-Einzelgold (2006), Sieg an der Vierschanzentournee (2011) , im Gesamtweltcup (2008, 2011) und WM-Gold (2011). Seit 2012 ist er Vater von Tochter Lilly, lebt aber von der Mutter getrennt.
Thomas Morgenstern (28) war ein Senkrechtstarter. Der Kärntner aus Spittal an der Drau begann mit 9 mit dem Skispringen und gewann nur 8 Jahre später sein erstes Weltcupspringen. Morgenstern ist einer von vier, welche den Grand Slam des Skispringens schafften: Olympia-Einzelgold (2006), Sieg an der Vierschanzentournee (2011) , im Gesamtweltcup (2008, 2011) und WM-Gold (2011). Seit 2012 ist er Vater von Tochter Lilly, lebt aber von der Mutter getrennt.