Simon Ammann setzt zum Spring in die Politik an. Dass ihm die gewünschte Landung gelingt, darf aber nach dem Wahlsonntag in Wildhaus-Alt St. Johann stark bezweifelt werden. Die Gemeinderatswahlen bringen wie von allen Seiten erwartet kein endgültiges Ergebnis. Die Entscheidung fällt erst im zweiten Wahlgang.
Dem 39-Jährigen ging es in erster Linie darum, zu sehen, wo er steht. Und nun weiss er, dass er weit zurück liegt. Von den 9 Kandidaten hat nur Walter Hofstetter mit 763 Stimmen das absolute Mehr (603 Stimmen) erreicht. Die 8 verbleibenden Kandidaten (für noch zwei Plätze) gehen in einen zweiten Wahlgang.
Ammann kommt auf 209 Stimmen. Ingrid Abderhalden (492), Karl Bollhalder (487), Peter Hofstetter (350), Werner Bollhalder (309) und Rita Elmer (288) liegen noch vor ihm.
Betreibt Ammann jetzt noch Wahlkampf?
Ob es so Sinn macht, noch einmal anzutreten? Ammann nahm sich bisher im Wahlkampf zurück. Auch wegen der Corona-Krise. Doch schon vor dem Wahltag kündigte der vierfache Olympiasieger gegenüber BLICK an: «Ich nehme mir auch noch etwas für den zweiten Wahlgang vor. Allenfalls gehe ich dann noch stärker zum Stimmvolk, in die Beizen und unter die Leute, um Diskussionen zu führen.» Insofern die Corona-Situation das zulasse, ergänzt Ammann.
Der Olympia-Held wusste bereits vorher: «Für einen zweiten Wahlgang werde ich mich dann wohl stärker exponieren müssen und politisieren.» Wenn er denn überhaupt noch eine Chance hat.
Der zweite Wahlgang findet am Sonntag, 29. November, statt. Vorbehalten bleibt das Zustandekommen einer stillen Wahl. (sme)