Simon Ammann hat den Frust, dass er die Vierschanzentournee wieder nicht gewinnt, weggesteckt und springt in Garmisch toll. Nur Jacobsen ist besser.
Schon im 1. Durchgang agiert Simi sackstark: Absprung perfekt, Flug lange gezogen und einen sauberen Telemark gesetzt. Mit 138,0 Metern und 139,0 Punkten springt Ammann zwischenzeitlich an die Spitze. Bestweite!
Aber für ganz vorne reicht es trotzdem nicht: Der Norweger Jacobsen springt zwar «nur» 135,5 Meter – wegen besseren Haltungsnoten und Windkompensation übernimmt er aber die Führung.
Im Finaldurchgang steht neben Simon Ammann auch Gregor Deschwanden am Start. Deschwanden wird 28. (217.2 Punkte).
Ammann muss bei seinem zweiten Sprung mit starkem Rückenwind auskommen. Rückenwind ist ja normalerweise etwas schönes – für Skispringer aber der Horror! Denn diese Böen von hinten drücken die Athleten früh zu Boden.
Trotzdem legt Ammann einen Top-Sprung hin! Und landet bei 133 Metern.
«Beim Absprung kam zu wenig Energie. Hatte plötzlich nicht mehr so ein gutes Gefühl. Hab gedacht, dass ich keine Chance mehr aufs Podest habe – aber dann leuchtet die 1 auf, ein sehr gutes Gefühl», so Ammann zu SRF.
Aber oben steht noch Anders Jacobsen. Und der springt bei deutlich weniger Rückenwind 136,5 Meter weit. Es reicht ihm: Andres Jacobsen (286.0 Punkte) gewinnt vor Simon Ammann (279.4) und dem Slowenen Peter Prevc (276.9). (sau)