0,3 Sekunden fehlen
Häcki-Gross schrammt am Biathlon-Podest vorbei

Beim zweiten Rennen in Val Thorens gehen die Skicrosser für einmal leer aus. Tobias Baur sichert sich mit Sieg im kleinen Final bestes Schweizer Resultat. Und bei den Biathletinnen verpasst Lena Häcki-Gross das Podest haarscharf.
Publiziert: 08.12.2023 um 14:45 Uhr
|
Aktualisiert: 08.12.2023 um 16:19 Uhr

Lena Häcki-Gross verpasst im Sprint von Hochfilzen ihren zweiten Weltcup-Podestplatz hauchdünn. Drei Zehntelsekunden fehlen zum Coup. Die 28-jährige Engelbergerin wird beim Sieg der Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold trotz einer Strafrunde Vierte. Auch die Französin Justine Braisaz-Bouchet auf Platz 3 hat eine Zusatzschlaufe gedreht.

Die seit der Heirat in Deutschland wohnhafte Lena Häcki-Gross ist als schnelle, aber nicht so treffsichere Schützin bekannt. Der eine Fehlschuss im Stehend-Anschlag überrascht deshalb nicht. Hingegen sticht in dieser Saison die frappante Steigerung im Langlauf ins Auge. Sie läuft auf den 7,5 km quasi gleich schnell wie Tandrevold oder Justine Braisaz-Bouchet. Auf Anamarija Lampic, die ehemalige Sprint-Konkurrentin von Nadine Fähndrich im Langlauf-Weltcup, büsst sie bloss 24 Sekunden ein.

Vor vier Jahren war Lena Häcki-Gross in Le Grand-Bornand als Einzel-Biathletin zum bislang einzigen Mal auf dem Weltcup-Podest gestanden – sieht man von den vier Podien mit Staffeln ab. 

Daumen hoch trotz verpasstem Podest bei Lena Häcki-Gross.
Foto: NordicFocus/freshfocus
1/13

In Hochfilzen nicht am Start stand die Gesamtweltcup-Führende Franziska Preuss aus Deutschland. Sie musste aufgrund einer Coronainfektion kurzfristig auf einen Start verzichten. 

Näslunds Mega-Serie gerissen

Die Serie der von Skicross-Star Sandra Näslund ist nach zwei Jahren und 18 Weltcupsiegen in Folge gerissen. Die Schwedin, die letztmals am 14. Dezember 2021 in Arosa nicht gewonnen hatte, wenn sie am Start stand, muss sich im zweiten Rennen in Val Thorens nach einem Fahrfehler im Final mit Platz 4 begnügen. Grosse Profiteurin des seltenen Missgeschicks ist nicht Fanny Smith, sondern die Deutsche Daniela Maier, die nach neun Podestplätzen zum ersten Mal triumphiert. Smith strauchelt nach gutem Start bereits in ihrem Viertelfinal-Lauf. Beste Schweizerin wird Talina Gantenbein als Sechste.

Bei den Männern schafft Tobias Baur dank gewonnenem kleinem Final als Fünfter sein bestes Resultat seit fast zwei Jahren. Romain Détraz, tags zuvor wie Fanny Smith als Dritter auf dem Podest, scheitert wie Rückkehrer Alex Fiva bereits im Achtelfinal und damit eine Runde früher als Jonas Lenherr. Der Kanadier Jared Schmidt feiert seinen ersten Weltcupsieg vor dem Schweden David Mobärg.

Schweizer Biathleten verpassen Top-Resultat

Die Schweizer Biathleten verpassen im Sprint beim Weltcup in Hochfilzen ein Topresultat. In Abwesenheit von Teamleader Niklas Hartweg, der aus gesundheitlichen Gründen aus Österreich abreisen musste, ist Joscha Burkhalter als 25. der beste aus dem Schweizer Trio. Wie der Berner Oberländer läuft nach einer Strafrunde auch Sebastian Stalder als 30. in die Weltcup-Punkte. Jeremy Finello (4 Strafrunden) sichert sich mit Platz 51 immerhin noch die Startberechtigung für die Verfolgung vom Samstag.

Tarjei Bö und Sturla Holm Laegreid sorgen die für einen norwegischen Doppelsieg. Der letztjährige Dominator Johannes Thingnes Bö, Bruder von Sieger Tarjei, verpasst mit drei Fehlschüssen als 11. seinen ersten Saisonsieg deutlich.

Hablützel bei Saisonauftakt im Final

Snowboarder David Hablützel qualifiziert sich in der Olympia-Pipe von 2022 im Secret Garden von Zhangjiakou als einziger Schweizer für den Final. In diesem erreicht der 27-jährige Zürcher im dritten Run 65,00 Punkte.

Jan Scherrer verpasst den Finaleinzug als 18., Pat Burgener war nicht am Start. Den Sieg holt sich mit 91,25 Punkten der Australier Scotty James vor dem Japaner Ruka Hirano und dem Südkoreaner Lee Chae-un. James hat an den Olympischen Spielen Silber hinter Ruka Hiranos Bruder Ayumu Hirano und vor Scherrer gewonnen.

Bei den Frauen feieren die Chinesinnen Cai Xuetong und Lu Jiayu einen Doppelsieg vor der Amerikanerin Maddie Mastro. Isabelle Lötscher und Berenice Wicki belegen die Plätze 9 und 10. (SDA/mab)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?