Meteorologe warnt: «Erdrutsche, Murgänge, Überschwemmungen»
Nächste Hitze-Gewitter-Welle ist bereits im Anmarsch

Der Sommer war nur kurz so, wie er sein sollte. Blauer Himmel, satte Sonne. Jetzt ziehen wieder dunkle Wolken auf – und die haben es in sich. Besonders das Tessin dürfte jede Menge abkriegen. Es droht erneut Hochwasser.
Publiziert: 10.07.2024 um 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 11.07.2024 um 07:52 Uhr
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Fabienne MaagPraktikantin News

Und weiter gehts mit dem Regen-Sommer! «Im Verlaufe des heutigen Tages und des morgigen Nachmittags können vor allem in den Alpen einige lokale Gewitter auftreten. Diese können unterschiedlich stark ausfallen und stellenweise sogar Hagel mit sich bringen. Die Temperaturen reichen von 25 bis 28 Grad», sagt Roger Perret von Meteonews zu Blick. 

Es ist ein kleiner Vorgeschmack für den Freitag, der es noch einmal in sich hat — besonders im bereits angeschlagenen Tessin. Der Meteorologe warnt: «Am Freitag erwarten uns sehr viele Schauer und Gewitter. Vor allem das Tessin könnte aber nochmals einiges abbekommen.» Möglich seien lokal über 100 Liter Regen.

Wer die nächsten Tage rausgeht, sollte sich für Regen wappnen.
Foto: Screenshot Regenradar
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Gerade für das von sintflutartigen Regenfällen schon schwer getroffene Maggiatal könnte es heikel werden. Häuser und Brücken wurden mitgerissen, es starben drei Menschen. Perret zu Blick: «Aufgrund der nassen Böden wird viel Regenwasser sofort ablaufen, was die Gefahr von Erdrutschen, Murgängen und auch Überschwemmungen erhöht. Auch dass Bäche und Flüsse überlaufen, ist zu erwarten.»

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Auch für den Norden sieht es düster aus. Besonders entlang der Alpen dürften sich starke Gewitter entladen. Und es kühlt deutlich ab. Die Temperaturen pendeln sich bei 20 bis 23 Grad ein. 

«In den letzten Jahren sind wir verwöhnt worden»

Nach der Gewitter-Welle unter der Woche ziehen sich die dunklen Wolken pünktlich zum Wochenende zurück. Offenbar brauchen sie auch mal eine Pause. Zum Glück: Samstag und Sonntag werden schön sommerlich. 

Die Temperaturen steigen erneut auf 25 bis 28 Grad. Auch der Montag zeigt sich von seiner sonnigen Seite, nur in den Alpen kann es im Verlaufe des Tages noch einmal zu lokalen Gewittern kommen. 

Diese Wetterkapriolen – Regen, Sonne, Regen – sind keine besondere Lage. «In den letzten Jahren sind wir hinsichtlich der langen sonnigen Phasen und hohen Temperaturen verwöhnt worden», so der Meteorologe. Das Hin und Her zwischen Sonne und Regen sei für einen europäischen Sommer früher normal gewesen. «Ob dieser Sommer eine Ausnahme ist oder ob ähnliche Sommer folgen, wird sich zeigen.»

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