Überschwemmungen und Chaos in Madrid
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Sturm Aline wütet in Spanien:Überschwemmungen und Chaos in Madrid

Es regnet sogar in die U-Bahn
Sturmtief «Aline» flutet Madrid

Seit hundert Jahren hat es in der spanischen Hauptstadt nicht mehr so viel geregnet. Am Donnerstag sorgt das Sturmtief «Aline» für Unmengen an Regen – und Chaos.
Publiziert: 20.10.2023 um 11:20 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2023 um 11:22 Uhr

Strassen, Keller, U-Bahn-Stationen und Spitäler wurden am Donnerstag in Madrid (Spanien) überschwemmt. Besonders am Nachmittag sorgte das Sturmtief «Aline» für grosses Chaos. Einige Strassen mussten gesperrt werden, der U- und S-Bahnverkehr kam teilweise zum Erliegen, wie der Fernsehsender RTVE berichtete.

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Ausserdem wurden durch den Sturm Bäume entwurzelt. Der beliebte Stadtpark Retiro im Zentrum von Madrid musste aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Auch in einem Einkaufszentrum sorgte der viele Regen für Probleme. Nach Angaben von «Europapress» stürzten einige Zwischendecken wegen der Wassermassen ein. Mitarbeiter des Einkaufszentrums Vaguada sperrten daraufhin den Bereich ab.

Spitäler leiden unter vernachlässigter Infrastruktur

Nicht nur Einkaufszentren, sondern auch Spitäler hatten mit dem Sturm zu kämpfen. Das Personal des Spitals Infanta Sofía erzählt, dass das Erdgeschoss «jedes Mal» überschwemmt werde, wenn es regnet. «Jedes Jahr, wenn es zu regnen beginnt, müssen wir die Wassereimer rausholen», sagt eine Mitarbeiterin zu «El Espanol». Das sei eine Gefahr für die Angestellten, beklagt sie. 

Am Donnerstag kam es in Madrid zu Überflutungen.
Foto: Twitter / @granadofdez
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Die Infrastruktur sei vernachlässigt worden und das Spital habe sich nicht auf die Regenfälle vorbereitet, so der Vorwurf der Gewerkschaft. Davon waren auch andere Spitäler betroffen, wie die spanische Zeitung schreibt. 

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Bis 17 Uhr meldete die Feuerwehr knapp 200 Einsätze. Verletzte soll es dabei nicht gegeben haben. 

Bahnverbindung Madrid-Barcelona eingestellt

Es ist ein neuer Rekord für die spanische Hauptstadt: Seit Beginn der Aufzeichnungen vor über hundert Jahren hat es in Madrid nicht mehr so viel geregnet. Am Donnerstag fielen zwischen 9 und 18 Uhr gut 90 Liter pro Quadratmeter. Das teilte der nationale Wetterdienst Aemet mit. Damit wurde der Tagesrekord für Madrid vom 21. September 1972 mit 87 Litern übertroffen.

Aber nicht nur die Hauptstadt war dem Unwetter ausgesetzt: Auch andere Teile Spaniens waren betroffen. Wie die Bahnverwaltung Adif mitteilte, wurde die Zugverbindung zwischen Madrid und Barcelona am Nachmittag eingestellt. Grund war eine witterungsbedingte Störung. Bis zum späten Abend war die Verbindung, die täglich von mehreren Tausend Menschen genutzt wird, noch nicht wieder in Betrieb. Auch der U-Bahn-Verkehr war beeinträchtigt.

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Nach Angaben des Wetterdienstes Aemet sind heute noch vereinzelt leichte Schauer oder Gewitter möglich. In den höheren Lagen Madrids werden zudem starke Winde erwartet. Mit ähnlichen Ausmassen wie am Donnerstag wird nicht gerechnet. (gs)

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