18 Züge betroffen – Geduld ist gefragt
Das bedeuten die Streiks in Italien für Schweizer Ferienreisende

Das Flughafen- und das Bahnpersonal in Italien legen die Arbeit nieder – sie streiken. Und das ausgerechnet in den Sommerferien. Auch einzelne Airlines treten in den Streik.
Publiziert: 10.07.2023 um 15:05 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2023 um 15:15 Uhr
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Einmal mehr ist in Italien Streik angesagt – und das mitten in den Sommerferien. Diese Woche streiken sowohl das Bahn- als auch das Flughafenpersonal. Mit dem gewählten Zeitpunkt will das Personal wohl besondere Aufmerksamkeit auf ihre Anliegen lenken.

Bei der Bahn geht es bereits am Donnerstag los: Konkret planen die staatliche Eisenbahngesellschaft Trenitalia sowie die Beschäftigten des privaten Eisenbahnunternehmens Italo, vom Donnerstagmorgen um 3 Uhr bis am Freitagmorgen um 2 Uhr zu streiken. Am Wochenende riefen insgesamt sechs italienische Gewerkschaften zum Streik auf. Die Bahn rechnet vor allem im Fernverkehr mit erheblichen Einschnitten im Ablauf und mit etlichen Zugausfällen.

Mitten in den Sommerferien fallen etliche Züge von oder nach Italien aus.
Foto: keystone-sda.ch
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Die SBB haben deshalb bereits auf Twitter Alarm geschlagen. «Die Streiks in Italien haben Auswirkungen auf unser internationales Angebot», teilt ein Sprecher mit.

Auf Nachfrage von Blick präzisieren die SBB: Betroffen sind 18 EC-Verbindungen von oder nach Italien. Bei der Gotthard-Linie fallen viele Zugverbindungen zwischen Chiasso TI und Bologna sowie zwischen Chiasso und Mailand aus – Verbindungen nach Genua sind ebenfalls betroffen. Und auch bei der Simplon-Linie kommt es zu Ausfällen: unter anderem zwischen Mailand und Genf. Ausfallende Züge erscheinen im Online-Fahrplan nicht mehr. Die SBB raten, sich am Online-Fahrplan zu orientieren.

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Der Reiseanbieter Hotelplan teilt gegenüber Blick mit, dass «eine Handvoll Kundinnen und Kunden» vom Bahnstreik betroffen seien. «Wir sind derzeit dabei, eine Alternative für sie zu finden», sagt eine Sprecherin. Natürlich dürften viel mehr Schweizer Reisende betroffen sein, denn der Grossteil bucht die Italienreise nicht via Reisebüro.

Diese SBB-Verbindungen sind betroffen

Folgende Züge im internationalen Personenverkehr mit Italien sind betroffen:

Gotthard-Linie

  • EC 307 Ausfall Chiasso – Bologna
  • EC 308 Ausfall Bologna – Chiasso
  • EC 313 Ausfall Chiasso – Milano
  • EC 316 Ausfall Milano – Chiasso
  • EC 317 Ausfall Chiasso – Milano
  • EC 318 Ausfall Milano – Chiasso
  • EC 319 Ausfall Chiasso – Milano
  • EC 320 Ausfall Milano – Chiasso
  • EC 326 Ausfall Genua – Chiasso
  • EC 327 Ausfall Chiasso – Genua

Simplon-Linie

  • EC 32 Ausfall Milano – Genf
  • EC 34 Ausfall Milano – Brig
  • EC 37 Ausfall Genf – Milano
  • EC 39 Ausfall Genf – Milano
  • EC 51 Ausfall Brig – Milano
  • EC 52 Umstieg in Brig notwendig (eine Einheit kommt von Milano und die Reisenden müssen auf einen anderen Zug umsteigen)
  • EC 53 Ausfall Domodossola – Milano
  • EC 54 Ausfall Milano – Domodossola

Ausfallende Züge erscheinen im Online-Fahrplan nicht mehr. Die SBB empfehlen, sich am Online-Fahrplan zu orientieren und auf das bestehende Angebot auszuweichen.

Folgende Züge im internationalen Personenverkehr mit Italien sind betroffen:

Gotthard-Linie

  • EC 307 Ausfall Chiasso – Bologna
  • EC 308 Ausfall Bologna – Chiasso
  • EC 313 Ausfall Chiasso – Milano
  • EC 316 Ausfall Milano – Chiasso
  • EC 317 Ausfall Chiasso – Milano
  • EC 318 Ausfall Milano – Chiasso
  • EC 319 Ausfall Chiasso – Milano
  • EC 320 Ausfall Milano – Chiasso
  • EC 326 Ausfall Genua – Chiasso
  • EC 327 Ausfall Chiasso – Genua

Simplon-Linie

  • EC 32 Ausfall Milano – Genf
  • EC 34 Ausfall Milano – Brig
  • EC 37 Ausfall Genf – Milano
  • EC 39 Ausfall Genf – Milano
  • EC 51 Ausfall Brig – Milano
  • EC 52 Umstieg in Brig notwendig (eine Einheit kommt von Milano und die Reisenden müssen auf einen anderen Zug umsteigen)
  • EC 53 Ausfall Domodossola – Milano
  • EC 54 Ausfall Milano – Domodossola

Ausfallende Züge erscheinen im Online-Fahrplan nicht mehr. Die SBB empfehlen, sich am Online-Fahrplan zu orientieren und auf das bestehende Angebot auszuweichen.

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Auch einzelne Airlines streiken

An den Flughäfen ist am Samstag Streik angesagt – ein wichtiger An- und Abreisetag. Das Bodenpersonal streikt von 10 bis 18 Uhr. Sie protestieren gegen den Arbeitsvertrag – dieser ist bereits seit sechs Jahren abgelaufen! Gefordert werden unter anderem die Verringerung der Arbeitsbelastung, Schulungskurse für das Büropersonal sowie die Vereinbarkeit mit dem Privatleben.

Aber auch mehrere Airlines streiken am Samstag: Von 12 bis 16 Uhr wollen die Piloten von Malta Air ihre Arbeit niederlegen – sie betreiben in Italien auch die Ryanair-Flüge. Und die spanische Billigfluggesellschaft Vueling will von 10 Uhr bis 18 Uhr streiken.

Beim Flughafen Zürich sind noch keine Auswirkungen in Sicht: «Da die Streiks so weit im Voraus angekündigt wurden, kann es sein, dass die Airlines gewisse Flüge bereits aus dem Programm nehmen, bevor wir sie sehen. Sie erscheinen dann bei uns gar nie als ‹annulliert›», erklärt eine Sprecherin auf Anfrage. Fluggäste sollen den Status ihres Fluges aber rechtzeitig auf der Swiss-Website überprüfen. Auch am Euroairport in Basel gibt es derzeit keine Auswirkungen.

Swiss wird proaktiv informieren

Edelweiss kann erst im Verlauf vom Freitag die möglichen Auswirkungen auf die Flüge abschätzen. Bis Samstag könne sich noch vieles ändern.

Die Swiss sieht momentan keine Anpassungen im Flugplan vor. «Sollte sich die Situation ändern, werden Fluggäste proaktiv kontaktiert», teilt ein Sprecher mit. Bei Passagieren, die über ein (Online-)Reisebüro gebucht haben, würde die Kontaktaufnahme über das jeweilige Reisebüro laufen. Beim Reiseveranstalter Hotelplan sind – bis jetzt – keine Flugreisenden von den Streiks betroffen.

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