Nightjet – der neue Nachtzug der ÖBB
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Ab 2022 im Einsatz:Nightjet – der neue Nachtzug der ÖBB

2022 auf den Schienen
So sehen die neuen ÖBB-Nachtzüge aus

Am Abend einsteigen und am Morgen am Ziel ankommen: So funktioniert das Konzept der Nachtzüge. Der grösste Betreiber sind die ÖBB. Deren Züge sind allerdings in die Jahre gekommen. Jetzt präsentieren die Österreicher die neue Generation des Nightjets.
Publiziert: 27.11.2019 um 11:08 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2019 um 20:39 Uhr
Ab 2022 verkehren neue Züge durch die europäische Nacht. Betreiber ÖBB zeigt jetzt, wie die neue Generation des Nachtzugs aussieht. Für Alleinreisende gibts bald Schlafkapseln, in denen sich die Passagiere einzeln einschliessen können.
Foto: ÖBB
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Reisen in der Nacht wird in Zukunft bequemer. Das zumindest deuten neue Bilder der österreichischen Bahngesellschaft ÖBB an. Zusammen mit Siemens Mobility bauen sie den Nightjet der Zukunft. Ab 2022 sollen die dreizehn bestellten Züge in den Einsatz kommen. Ein Nachtzug besteht dabei aus zwei Sitzwagen, drei Liegewagen und zwei Schlafwagen.

Die Versprechen für den neuen Nightjet sind gross. «Bald reisen wir noch praktischer, noch schöner, noch gemütlicher, noch sicherer – und das alles in einem zeitlos-schicken und bedürfnisorientiertem Design», heisst es auf der Webseite der ÖBB. Dazu solls einen «Hauch von Futuristik» geben.

Ende der Sechser-Abteile

Konkret bestehen die Liegewagen aus Minisuites. Das sind kleine Schlafkapseln, in denen sich Alleinreisende einschliessen können. Zwei Kapseln auf gleicher Höhe sollen sich aber auch verbinden lassen. Das Gepäck wird in Schliessfächern vor den Minisuites eingestellt. In den Kapseln selbst gibts unter anderem einen klappbaren Tisch an der Seitenwand mit integriertem Spiegel, eine Leselampe, Auflademöglichkeiten und Kleiderhaken. Licht und weiteres lässt sich über ein Display bedienen.

Privatabteile bieten Platz für vier Personen. Dazu kann ein Tisch zu einem zusätzlichen Kinderbett umfunktioniert werden. Die Abteile für sechs Personen aber wird es in der neuen Nightjet-Generation nicht mehr geben. Siemens Mobility erklärt dies via Nachrichtendienst Twitter damit, dass man bewusst ganz stark in die Richtung Angebote für Alleinreisende gehe. Dieses Bedürfnis habe man aus diversen Kundenzufriedenheitsanalysen und dem Reiseverhalten ableiten können.

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Nächstes Jahr gibts Infos zu Einsatzstrecken

Im Schlafwagen gibt es zwei Klassen – Standard- und Deluxe-Abteile. Beide erhalten eine eigene Toilette samt Duschmöglichkeit und sind für zwei Reisende konzipiert. Neben den Betten gibt es zusätzlich eine Sitzbank mit versenkbarem Tisch. Eine gute Nachricht gibts für grosse Männer und Frauen. Alle Betten im neuen Zug sind 1,90 Meter lang – 10 Zentimeter länger als bisher.

Noch unklar ist, wo die neuen Züge zum Einsatz kommen. «Den genauen Einsatzort und weitere Details erfährst du dann nächstes Jahr», sagt die ÖBB auf entsprechende Fragen auf Twitter. Und: «Neue Züge bedeuten nicht, dass alle bisherigen sofort ersetzt werden.» Die Chancen für Reisende ab Zürich stehen aber gut. Ist der Schweizer Bahnhof doch der zweitgrösste Hub für Nachtzüge nach Wien.

Die SBB wollen zusammen mit dem Partner ÖBB das Nachtzugangebot wieder stärken. In einem ersten Schritt mit dem Ausbau der bestehenden Strecken. Aktuell betreibt ÖBB 26 Nightjet-Strecken. Die Deutsche Bahn hatte vor einigen Jahren ihre Nachtzüge City Night Line komplett eingestellt. Es war ein Verlustgeschäft. (jfr)

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