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40 Bierzelte, 7 Millionen Besucher – alles Wichtige zur Wiesn-Party
Die Mass Bier am Oktoberfest ist so teuer wie noch nie

München erwartet ab Samstag Millionen Besucher zum Oktoberfest. Die Bierpreise sind dieses Jahr höher als je zuvor, die Übernachtungskosten steigen im Schnitt um über 300 Prozent.
Publiziert: 18.09.2024 um 15:39 Uhr
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Aktualisiert: 11:33 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Oktoberfest in München beginnt mit teurem Bier und Essen
  • So kommst du am besten an die Theresienwiese
  • Achtung vor den Abzocker-Rikschas!
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Ab Samstag heisst es für gut sieben Millionen Besucherinnen und Besucher in München: ins Dirndl schlüpfen oder die Lederhose anziehen und sich auf Weisswürste und jede Menge Bier stürzen. Blick liefert dir den Wiesn-Guide.

Die Preise

Der wichtigste Preis: Wie teuer ist eine Mass Bier? Da gibt es keine frohe Kunde: Der Bierpreis erreicht dieses Jahr einen neuen Höchststand. Laut dem deutschen Magazin «Focus» kostet ein Liter Bier 15.30 Euro, der tiefste Preis liegt bei 13.60 Euro. Die Brauereien begründen den Preisanstieg mit der steigenden Inflation. Übrigens: Das Wiesn-Bier wird dafür mit extra hohem Alkoholgehalt gebraut – von 5,8 bis 6,3 Prozent. Ein normales Bier in der Schweiz hat einen Alkoholgehalt von 4,8 Prozent.

Ist in einer Mass wirklich ein Liter drin?
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Nachgemessen am Oktoberfest:Ist in einer Mass wirklich ein Liter drin?

Fürs Essen zahlen Wiesn-Gänger ebenfalls einiges mehr. Die Preise für Bratwurst und Hendl steigen gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent. Das Paulaner-Festzelt verlangt für ein halbes Bio-Hendl ohne Beilagen 23 Euro. Für eine Kinderportion Käsespätzle musst du 15 Euro und für einen Kaiserschmarrn 19.80 Euro blechen.

Am Samstag startet die grosse Bierparty in München.
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Übernachtungskosten gehen durch die Decke

Wenig überraschend steigen auch die Übernachtungskosten in München während der 16-tägigen Bierparty. Eine Studie der Touristenorganisation Meersburg24 zeigt auch hier krasse Preissteigerungen. Sie hat die durchschnittlichen 3-Sterne-Hotelpreise während der ersten Oktoberfestwoche mit den Hotelpreisen ausserhalb dieses Zeitraums analysiert. Das Ergebnis: Eine Übernachtung nach dem Fassanstich vom 21. auf den 22. September ist um 424 Prozent teurer. Im Schnitt kostet eine Nacht 412 Euro.

Insgesamt steigen die Hotelpreise während der ersten Woche um 324 Prozent, von 106 auf 345 Euro. Allerdings: Auf der Online-Buchungsplattform Booking.com finden sich noch billigere Angebote in der Nähe der Theresienwiese. Fürs erste Wochenende kostet ein günstiges Zimmer 270 Franken.

Wie gross ist das Oktoberfest in München?

Die Zahlen sind beeindruckend. Auf der Theresienwiese stehen auf einem Areal von 56 Fussballfeldern insgesamt 39 Bierzelte. Auf die Gäste warten 120'000 Sitzplätze. Letztes Jahr schätzten die Organisatoren die Besucheranzahl auf 7,2 Millionen. Konsumiert werden normalerweise etwa 7,5 Millionen Liter Bier. Ein Wiesn-Gänger trinkt im Schnitt also etwas mehr als einen Liter Bier. Rund 13'000 Angestellte sorgen über die gut zwei Wochen für einen reibungslosen Ablauf.

Wie reise ich am besten an?

Schweizerinnen und Schweizer sind grundsätzlich relativ schnell in München. Mit dem Zug dauert die Fahrt von Zürich 3,5 Stunden – ohne Umsteigen. Ohne Halbtax kostet das Billett im Sparangebot aber trotzdem noch 82 Franken.

Auch mit dem Auto sind Bierfreunde in 3,5 Stunden in München. Das Problem: Die Parkmöglichkeiten sind während des Oktoberfestes stark eingeschränkt. Rund um das Festgelände wird ein Sperrring eingerichtet. Darum empfiehlt die Stadt, entweder gleich ausserhalb Münchens zu parkieren oder das Auto in einem Parkhaus in der Innenstadt abzustellen und von da aus die S- oder U-Bahn zu nehmen.

Die Anreise mit dem Bus ist vergleichsweise billig, dafür dauert eine Fahrt bis zu fünf Stunden. Bei Flixbus kostet eine Anreise um die 30 bis 50 Franken.

Achtung vor Abzocker-Rikschas!

Bist du bei deiner Unterkunft angekommen, musst du noch irgendwie zur Theresienwiese gelangen. Das nützen die Rikscha-Fahrer gnadenlos aus und verdienen sich eine goldige Nase. Die Münchner-Merkur-Zeitungen stellten mit einem Test im letzten Jahr fest: Eine Fahrt mit dem Fahrradtaxi ist bis zu viermal so teuer wie mit einem herkömmlichen Taxi. Wer seinem Körper vor dem Wiesn-Gang noch etwas Gutes tun will, läuft aber sowieso am besten.

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