Die Museumsnacht ist bekannt. Eine Theaternacht gibt es auch schon. Aber eine Impfnacht hat die Schweiz noch nicht gesehen.
Bis jetzt. Das Kantonsspital Luzern kündigt auf Twitter an, dass es am Wochenende die schweizweit erste Impfnacht durchführt. Die Spritze gegen Corona wird von 20 Uhr abends bis 7 Uhr morgens gesetzt. Ab 4 Uhr gibt es Gipfeli.
Die Aktion findet in der Nacht auf Samstag statt. «Wir sehen das als Beitrag zur wichtigen Erhöhung der Impfrate», sagt Ingrid Oehen, Leiterin des Impfzentrums, auf der Website des Kantonsspitals. «Viele können sich tagsüber nicht die Zeit dafür nehmen. Wir möchten mit unserem Anlass eine Impfgelegenheit ausserhalb der Bürozeiten anbieten.»
Nationale Imfpwoche
In der Schweiz sind immer noch grosse Teile der Bevölkerung ungeimpft. Rund 11 Millionen Dosen sind verabreicht, nur knapp über 60 Prozent der Leute sind doppelt geimpft. Weitere vier Prozent einfach.
Um das Niveau anzuheben, hat der Bundesrat in dieser Woche eine Impfoffensive beschlossen. Die Regierung setzt dabei primär auf die Finanzierung von zusätzlichen Impfbussen, einer nationalen Impfwoche und individuellen Gesprächen mit Skeptikern.
Die Kantone erhalten für die neue Impfoffensive maximal 96,2 Millionen Franken zur Verfügung. Der ursprünglich geplante 50-Franken-Gutschein für Impf-Überzeuger wird nicht weiterverfolgt. Zahlreiche Kantone lehnten die Idee in der Konsultation ab. Die nationale Impfwoche findet Mitte November statt. (ise)
