Aldi-Chef warnt vor Warenstau im Welthandel
«Lieferverzögerungen im Non-Food-Bereich»

Der Discounter Aldi Suisse muss Kundinnen und Kunden gewisser Non-Food-Aktionsware vertrösten. Wer will, könne sich für einen Benachrichtigungsservice registrieren, kündigt Aldi-Chef Jérôme Meyer an.
Publiziert: 15.07.2021 um 08:35 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2021 um 16:59 Uhr

Staubsauger, Batterien, Duschköpfe: Discounter locken mit Non-Food-Produkten und Aktionen wie diesen Kundinnen und Kunden in die Filialen. Lidl und Aldi bolzen damit auch ihre Umsätze. Hergestellt werden die Non-Food-Produkte häufig in asiatischen Billiglohnländern. Und da klemmt es derzeit mit dem Nachschub für die Schweizer Discount-Kunden – der Mega-Stau um den Containerfrachter Ever Given lässt grüssen.

Seit einigen Wochen stauen sich in den Containerhäfen die Frachten. Das führe vielerorts im Welthandel zu verzögerten Warenanlieferungen, auch bei Aldi Suisse, meldet der Discounter. In einer Mitteilung warnt Länderchef Jérôme Meyer höchstpersönlich, dass sich seine Kundschaft in Geduld üben muss: «In den vergangenen Wochen ist es bei uns vermehrt zu Lieferverzögerungen im Non-Food-Bereich gekommen.» Man habe sich daher entschlossen, einen neuen Benachrichtigungsservice für betroffene Produkte per sofort anzubieten.

Wälzt Aldi Mehrkosten auf Kunden ab?

Auf seiner Website versieht Aldi derzeit Produkte, die zum geplanten Verkaufsstart nicht in den Filialen angeboten werden können, mit dem Vermerk «Lieferverzögerung» beziehungsweise «Ware nicht eingetroffen». Über ein entsprechendes Online-Formular kann man sich dann registrieren, um informiert zu werden, wenn die Ware in den Filialen wieder verfügbar ist.

Jérôme Meyer, der neue CEO von Aldi Schweiz, macht in einer Mitteilung auf Lieferverzögerungen aufmerksam.
Foto: PD
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Wälzt Aldi die dafür entstehenden Kosten auf die Kundinnen und Kunden ab? Der Aldi-Chef widerspricht. Meyer betont, man werde allfällige Mehrkosten, die aktuell aufgrund der Lieferverzögerungen entstehen, nicht auf die Kundschaft abwälzen.

Weitere Detailhändler von Waren-Stau betroffen

Der Waren-Stau im Welthandel kostet nicht nur Aldi Umsatz, sondern auch anderen Detailhändlern in der Schweiz. Der Lieferkettenstau, ausgelöst durch Corona-Ansteckungen chinesischer Hafenarbeiter, beeinflusst auch die Versorgungslage von Warenhäusern wie Manor bis hin zu Online-Kaufhäusern wie Digitec/Galaxus oder Heimelektronikshops wie Microspot.

«Alle Produkte, in denen ein Chip steckt, sind potenziell von Lieferengpässen betroffen – von der Smartwatch bis zur intelligenten Küchenwaage», hiess es jüngst bei Digitec/Galaxus. (uro)

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