Novartis produziert Pfizer/Biontech-Impfstoff im Aargau!
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Deal unterzeichnet:Novartis hilft bei Impfstoff-Produktion aus

Deal unterzeichnet
Novartis produziert Pfizer/Biontech-Impfstoff im Aargau!

Bei der Produktion von Impfstoffen gegen das Coronavirus kommt es europaweit zu Verzögerungen. Nun hilft Novartis aus. Die Produktion in Stein AG soll im zweiten Quartal beginnen. Die Auslieferung voraussichtlich im dritten Quartal 2021.
Publiziert: 28.01.2021 um 13:15 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2021 um 16:59 Uhr
Patrik Berger

Der Pharmakonzern Novartis will bei der Produktion von Coronavirus-Impfstoffen und -Tests helfen. «Wir sind derzeit in Gesprächen mit mehreren Unternehmen, um die Herstellung von Impfstoffen und Komponenten für Tests für Covid-19 zu unterstützen, und wir werden so bald wie möglich Einzelheiten mitteilen», erklärte das Unternehmen.

Heute vermeldet Novartis den Deal. Biontech darf die Produktionsstättten von Novartis in Stein AG benutzen. Die Produktion soll im zweiten Quartal beginnen. Erste Impfchargen sollen voraussichtlich im dritten Quartal 2021 ausgeliefert werden.

Weltweit verteilt

Der Produktionsvereinbarung zufolge plant Novartis, den mRNA-Wirkstoff in Grossbehältern von Biontech zu übernehmen und unter aseptischen Bedingungen in Injektionsflaschen zu füllen. Diese gehen dann an Biontech zurück. Und werden von dort aus weltweit an Kunden im Gesundheitswesen verteilt werden.

Der Haupteingang zum Novartis-Werk in Stein AG.
Foto: Thomas Meier
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«Novartis hat sich an mehreren Fronten dafür eingesetzt, die weltweite Reaktion auf die Pandemie zu unterstützen», erklärt Steffen Lang, Head of Novartis Technical Operations. «Als Unternehmen sehen wir uns in der Pflicht, unsere Fertigungskapazitäten zu nutzen, um dazu beizutragen, die Versorgung mit Covid-19-Impfstoffen und Therapeutika weltweit zu unterstützen.» Und: «Wir erwarten, dass dies die erste einer Reihe solcher Vereinbarungen sein wird.»

Wegen Lieferschwierigkeiten bei den Impfstoffen von Astrazeneca sowie Biontech und Pfizer kommen die Impfkampagnen in der Europäischen Union eher schleppend voran. Novartis hat sein Impfstoffgeschäft vor einigen Jahren an GlaxoSmithKline und CSL verkauft. Die Arzneien Jakavi und Ilaris, deren Einsatz gegen Covid-19 Novartis untersucht hat, erwiesen sich als nicht wirksam.

Arzneien gegen Coronavirus

Jüngst erwarb das Unternehmen von der australischen Biotech-Firma Mesoblast die Rechte für die experimentelle Zelltherapie Remestemcel-L zur Behandlung von akutem Lungenversagen, deren Einsatz bei Covid-19-Patienten getestet wird. Auch mit der Biotech-Firma Molecular Partners wird an zwei Arzneien gegen das Coronavirus gearbeitet.

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