Angeschlagene Grossbank muss sparen
Credit Suisse zieht aus Zürcher Hochhaus-Ikone aus

Die Credit Suisse bündelt ihre Arbeitsplätze und verlässt den Standort in den Hochhäusern in Zürich Nord.
Publiziert: 10.03.2023 um 11:43 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2023 um 14:38 Uhr
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Christian KolbeRedaktor Wirtschaft

Zürich Main Tower nennen sich die Hochhäuser stolz, die nach wie vor den boomenden Stadtteil Zürich Oerlikon überragen. Seit 2009 gehört hier die Grossbank Credit Suisse zu den Hauptmietern, das Logo der Bank prangt auf einigen der Bauten. Doch damit ist bald Schluss.

Die CS gibt den prestigeträchtigen Standort auf. Der Mietvertrag sei auf Ende Juli 2024 gekündigt, bestätigt die Credit Suisse gegenüber Blick einen Bericht des Finanzportals Inside Paradeplatz.

Der Grund: Die Bank muss sparen. Oder wie es die CS ausdrückt: «Die Credit Suisse überprüft ihr Immobilienportfolio laufend. Damit strebt sie insbesondere den effizienten Einsatz der Arbeitsplatzressourcen und der finanziellen Mittel an.» Das bedeutet für rund 1000 Mitarbeitende in Oerlikon: zügeln.

Die Credit Suisse verlässt die Bürogebäude im Zürich Main Tower.
Foto: Keystone
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Es braucht weniger Büros

Wohin? In die Nähe des Strassenverkehrsamts am Fusse des Uetlibergs. «Wir streben eine verbesserte Nutzung der Kapazitäten in unseren anderen Gebäuden an, insbesondere im Uetlihof, wo ein langfristiger Mietvertrag besteht», schreibt die Bank.

Die CS will nicht nur sparen, Grossunternehmen planen in Zukunft mit weniger Büroflächen. Denn seit Corona und der Verbreitung von Homeoffice ist Bedarf anfixen Arbeitsplätzen deutlich gesunken.

Bleibt die Frage, was mit den frei werdenden Büroflächen passiert. Denn im Gegensatz zu Wohnungen sind Büros alles andere als Mangelware.

Die Main-Tower gehören der Zürcher Pensionskasse BVK. Diese muss nun Nachmieter finden – oder könnte die Büros umnutzen. Denn inzwischen hat sich das Gebiet im Schatten der Hochhäuser zu einer attraktiven Wohngegend gewandelt.

«Die CS hat ihren Job nicht gut gemacht»
3:00
Blick-Redaktor Christian Kolbe:«Die CS hat ihren Job nicht gut gemacht»
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