«Ich wollte euch wissen lassen, dass es auf Instagram einen Erpressungsversuch gegen mich gegeben hat», schreibt der Ex-CS-Chef Tidjane Thiam (60) auf der Social-Media-Plattform. Das Onlineportal Tippinpoint hat als Erstes über die Erpressung berichtet.
Thiam geht gegen die Person vor, wie er schreibt: «Ich habe bei den zuständigen Behörden Anzeige wegen falscher Identität und Erpressung erstattet.» Zudem habe er Cybersecurity-Experten damit beauftragt, der Erpressung auf den Grund zu gehen. Mehr Details zum Vorfall nennt Thiam nicht.
Der Ex-CS-Chef scheint mit der Situation vertraut zu sein. «Es ist nicht das erste Mal in meiner Karriere oder meinem Leben, dass ich von unehrlichen Menschen angegriffen werde.» Erst kürzlich sei es in anderen Erpressungsfällen gegen ihn in zwei Ländern zur Anklage gegen zwei Personen gekommen.
Anzeige erstattet und Experten im Einsatz
Thiam sass von 2015 bis 2020 auf dem Chefsessel der Credit Suisse. Seit die Bank am 19. März notfallmässig gerettet wurde, muss sich Thiam viel Kritik für seine Zeit als CEO anhören. Verständnis für die Kritik hat er keine.
Er trat 2020 bei der Credit Suisse zurück, nachdem er rund um die CS-Beschattungsaffäre als CEO in den Fokus geraten war. Einer der überwachten Personen war der ehemalige Vermögensverwaltungschef Iqbal Khan (46). Auslöser für die Beschattung soll die Befürchtung gewesen sein, Khan könnte wichtige Bankkunden abwerben.
Nach seinem Abgang bei der Credit Suisse zog Thiam von Zürich nach London. Aktuell ist er Verwaltungsratspräsident der Investmentfirma Freedom Acquisition Corp. (smt)
