Aryzta killt Dividende nach Mega-Verlust
Warum geht die Gipfeli-Aktie heute durch die Decke?

Wer in die Titel von Aryzta (früher Hiestand) investiert hat, gehört in diesem Jahr zu den Verlierern am Markt. So ging es seit Januar praktisch nur abwärts mit der Gipfeli-Aktie. Doch heute gehts plötzlich stark aufwärts.
Publiziert: 01.10.2018 um 11:24 Uhr
|
Aktualisiert: 01.10.2018 um 21:55 Uhr
Julia Fritsche

Heute Morgen kurz nach Börsenöffnung schoss die Aktie von Aryzta explosionsartig nach oben. Bis um 10 Uhr legten die Titel bis zu 25 Prozent zu. Eine enthusiastische Reaktion der Anleger auf die heutige Publikation der Zahlen fürs Geschäftsjahr 2017/18!

Der Kurssprung ist erstaunlich. Hat der irisch-schweizerische Backwaren-Konzern doch erneut einen Umsatzrückgang vermelden müssen. Zudem gingen die Margen zurück. Der «bereinigte Reingewinn» verringerte sich um 72,3 Prozent auf 49,6 Millionen Franken im letzten Geschäftsjahr.

Eine Dividende soll künftig keine mehr an Aktieninhaber ausgezahlt werden.

Nach der Publikation der Geschäftszahlen für 2017/18 gings für die Aryzta-Aktien an der Börse explosionsartig nach oben.
Foto: Keystone

Seit Anfang Jahr deutlich im Minus

Immerhin: Für die Analysten liegen die Zahlen im Rahmen ihrer Erwartungen. Schliesslich harzt es beim Gipfeli-Bäcker, der in seinem schweizerischen Teil aus dem Hiestand-Geschäft besteht, schon länger. Auch beim Aktienkurs gibts viel Luft nach oben. Allein seit dem 1. Januar 2018 haben die Titel fast 70 Prozent an Wert verloren.

War Aryzta Anfang Jahr noch über 3 Milliarden Franken schwer, liegt die Bewertung heute bei deutlich unter 1 Milliarde Franken.

Grund für den heutigen Höhenflug der Aktie: Die Anleger setzen bei Aryzta auf die Zukunft. Und hier zeigt sich das Management zuversichtlich, dass die Ziele erreicht werden können. Die ersten Früchte der Restrukturierung erwarten sie für das laufende Jahr. Das Unternehmen soll wieder zum Wachstum zurückfinden. Und eine Kapitalerhöhung soll die Schulden reduzieren.

Aktienkurs pendelt

Ob die Pläne tatsächlich fruchten, bleibt abzuwarten. Vorsichtig tönts bei den Experten der Zürcher Kantonalbank: «Der Ausblick ist ambitiös und muss wahrscheinlich wegen der bevorstehenden Kapitalerhöhung etwas relativiert werden.» 

Vontobel-Experten warnen ebenfalls, dass es noch «zahlreiche Unsicherheiten bezüglich des Kostensenkungsplans» gäbe. Etwas von dieser Unsicherheit dringt auch an die Börse durch.

Im Laufe des Vormittags schwankt der Kurs um die 12-Franken-Marke herum. 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.