Blick liefert die Timeline zum globalen Börsen-Beben
Zuerst der «Black Friday» – heute der schwarze Montag

Asiens Finanzmärkte fahren herbe Verluste ein, der japanische Nikkei-Index verliert über 12 Prozent. Am Kryptomarkt ist das Debakel noch schlimmer. Die Schweizer Börse rutscht am Montag ebenfalls ins Minus. Blick liefert die globale Übersicht.
Publiziert: 05.08.2024 um 03:25 Uhr
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Aktualisiert: 05.08.2024 um 18:29 Uhr

Das Börsen-Beben begann ausgerechnet am 1. August. Die Schweizer Börse war am Nationalfeiertag geschlossen, als die grossen US-Indexes ins Wanken kamen. Der amerikanische Leitindex Dow Jones verlor 1,2 Prozent, die Technologiebörse Nasdaq 2,3 Prozent. Am Freitag kamen auch die asiatischen Aktienmärkte unter Druck – der japanische Leitindex Nikkei büsste 5,8 Prozent ein und der Schweizer SMI verlor 3,6 Prozent – der grösste Kurssturz seit zweieinhalb Jahren. 

Der «Black Friday» war komplett, als die neuen US-Daten kurz vor dem amerikanischen Börsenstart am Freitag publiziert wurden. Die US-Wirtschaft hatte im Juli deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Ausserhalb der Landwirtschaft kamen 114'000 Stellen hinzu. Analysten hatten im Schnitt mit 175'000 neuen Stellen gerechnet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde zudem um insgesamt 29'000 Stellen nach unten revidiert.

Schwarzer Montag an weltweiten Aktienmärkten

Letzte Woche endete also ganz schlecht, doch diese Woche startete dramatisch. Denn wenn ein Leitindex eines Landes über 10 Prozent verliert, ist das höchst aussergewöhnlich. So geschehen in der Nacht auf Montag. Der japanische Leitindex Nikkei stürzte ab. Zuerst verlor der Nikkei 7 Prozent – gegen Handelsende brach der Index weiter ein und ging mit einem Minus von 12,4 Prozent aus dem Handel. 

Der Ausverkauf an den globalen Finanzmärkten dauert zum Wochenauftakt an.
Foto: Getty Images
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Mit Spannung wurde die Börseneröffnung in der Schweiz erwartet – folgt auf den «Black Friday» der schwarze Montag? Der SMI geht zuerst mit einem Minus von 3,5 Prozent in den Handelstag. Später fängt sich der SMI kurz. Verliert dann aber wieder, je näher der Börsenstart in den USA kam. Um 14.30 Uhr liegt er bei minus 3,7 Prozent und 11'432 Punkten. So tief notierte der Leitindex letztmals Anfang Mai. Nach einem turbulenten Handelstag schliesst der SMI schliesslich mit einem Minus von 2,8 Prozent.

Die grössten Verluste fahren erneut Industrie- und Technologiewerte ein. Holcim, Sika, VAT fallen um bis zu 4,7 Prozent. Auch bei den Finanzwerten geht es abwärts. Partners Group, UBS und Julius Bär geben um bis zu 5,3 Prozent nach. In der letzten Woche verlor der Schweizer Leitindex 3,5 Prozent – diese Verluste dürften sich also weiter ausbreiten.

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Auch der Leitindex in Deutschland startet im Minus. Der Dax verliert im frühen Handel 3 Prozent und steht um 14.30 Uhr bei einem Minus von 3,4 Prozent. Dieses wird bis Handelsschluss noch etwas kleiner. 17'317,6 Punkte sind es letztlich. Das bedeutet ein Minus von 2 Prozent. Schon in der letzten Woche fiel der Dax um knapp 4 Prozent.

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Kryptomarkt: Bitcoin mit herben Verlusten – Ether mit schlimmstem Absturz seit 2021

Die Kursstürze lösten auch Panik an den Kryptobörsen aus. Bitcoin, der Leitwert von Kryptowährungen, tauchte um 12 Prozent und war am Montagmorgen nur noch 51'500 Dollar wert. Das Minus verkleinert sich im Laufe des Tages auf 5 Prozent. In den letzten fünf Tagen verlor die älteste Kryptowährung der Welt mehr als 21 Prozent – es ist somit die schlimmste Verlustwoche seit dem Kollaps der Kryptobörse FTX im November 2022.

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Noch schlimmer traf es die zweitgrösste Kryptowährung Ether. Der Kurs rasselte in den letzten 24 Stunden um ganze 23 (!) Prozent in die Tiefe – der schlimmste Absturz in den vergangenen drei Jahren. Damit sind sämtliche Kursgewinne seit Anfang Jahr (2300 Dollar) ausradiert – ein Ether kostete am Montagmorgen nur noch 2200 Dollar. Insgesamt hat der Kryptomarkt in den letzten Stunden 250 Milliarden Dollar verloren.

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Auch andere Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum bleiben nicht verschont, mit den Leitindizes in Australien, Südkorea und Hongkong im tiefroten Bereich.


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