Bauchemie
Sika legt abermals Rekordergebnisse vor - Rohstoffkosten fordern

Die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika hat in den ersten drei Quartalen 2018 neue Rekordergebnisse erzielt. Allerdings bremsten steigende Rohstoffpreise die Gewinnzahlen etwas.
Publiziert: 25.10.2018 um 06:59 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2018 um 08:09 Uhr
Sika-Verwaltungsratspräsident Paul Hälg kann sich über ein neues Rekordergebnis nach neun Monaten freuen. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/URS FLUEELER

Zudem schlugen und die Kosten für die Beilegung des Übernahmestreits mit den Erben des Firmengründers negativ zu Buche. Der Betriebsergebnis auf Stufe EBIT legte in der Folge um 9 Prozent auf 728,9 Millionen Franken zu und wuchs damit etwas weniger schnell als der Umsatz.

Dieser kletterte von Januar bis September um 15 Prozent auf 5,32 Milliarden Franken. Geholfen haben auch positive Währungseffekte: In Lokalwährungen wuchsen die Verkäufe um 14,1 Prozent.

Ohne die Kosten für die Lösung der Übernahmestreits wäre der operative Gewinn immerhin um 12,4 Prozent gewachsen, hält Sika fest. Insgesamt 23 Millionen Franken kostete Sika die Beilegung des langjährigen Konflikts mit Saint-Gobain und der Familie Burkard. Der Reingewinn schliesslich erhöhte sich um 11,4 Prozent auf 318,2 Millionen. Damit hat Sika die Schätzungen der Analysten übertroffen.

Doch auch die steigenden und nach Angaben des Unternehmens volatilen Rohstoffkosten forderten Sika. Dazu kamen Sonderaufwendungen für die Integration von zugekauften Firmen. Sika habe diese Effekte teilweise mit Preiserhöhungen teilweise kompensiert.

Den stärksten Umsatzzuwachs erzielte Sika in den Regionen EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) und Americas mit 14,4 und 13,0 Prozent in Lokalwährungen.

In der mit Abstand grössten Konzernregion EMEA setzte Sika 2,4 Milliarden Franken um, Akquisitionen steuerten 7,2 Prozent zum Wachstum bei. Ein hohes einstelliges Wachstum habe man in den Kernmärkten Spanien und Grossbritannien gesehen, der Nahe Osten, Afrika und Osteuropa kamen auf zweistellige Raten.

In Nord- und Südamerika belief sich der Akquisitionseffekt auf 5,0 Prozent bei einem Umsatz von 1,38 Milliarden Franken. In den USA habe Sika zweistellig zugelegt; Mexiko, Argentinien und Brasilien hätten sich überdurchschnittlich entwickelt.

Das Wachstum in der Region Asien/Pazifik stagnierte bei 4,8 Prozent nach 4,9 Prozent im Vorjahr. Die höchsten Wachstumsraten wurden in Indien und China erzielt.

Das neu geschaffene Segment Global Business wuchs um 29,9 Prozent auf 687,4 Millionen Franken. Darin enthalten ist das Automotive-Geschäft sowie die beiden akquirierten Firmen Axson und Faist ChemTec.

2018 will Sika unverändert mit über 10 Prozent wachsen und erstmals die Umsatzmarke von 7 Milliarden Franken knacken. Eine Herausforderung seien die steigenden und volatilen Rohstoffpreise. Der EBIT und der Gewinn sollen im Gesamtjahr zweistellig gesteigert werden. Bisher hatte Sika ein leicht überproportionales Wachstum in Aussicht gestellt.

Eine Herausforderung stellen laut Sika die steigenden und volatilen Rohstoffpreise dar.

Sika will im Berichtsjahr insgesamt acht neue Fabriken eröffnen, in den ersten neun Monaten waren es deren sechs. Doch auch akquisitorisch will das Unternehmen weiter wachsen: Im stark fragmentierten Bauchemiemarkt würden weitere Übernahmen angestrebt.

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