Bei den Reisebüros laufen die Drähte heiss
Was bedeutet Thailands Notbremse für Schweizer Touristen?

Nach nicht einmal zwei Monaten macht Thailand die Grenze wieder mehrheitlich dicht. Der Grund: Touristen sollen die Omikron-Variante nicht einschleppen. Was bedeutet das für Schweizerinnen und Schweizer, die Weihnachten unter Palmen verbringen wollten?
Publiziert: 22.12.2021 um 09:56 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2021 um 09:54 Uhr

Der Frust bei Thailand-Reisenden ist gross. Keine zwei Monate nach der Grenzöffnung zieht die thailändische Regierung angesichts der Omikron-Variante die Notbremse. Damit möglichst keine Touristen die Mutante einschleppen, werden bis auf weiteres keine «Thailand-Pässe» mehr ausgestellt. Ohne diesen speziellen Covid-Pass gibt es auch keine Einreise – es sei denn, man verbringt bis zu zehn Tage in Quarantäne.

Schweizerinnen und Schweizer haben seit der Grenzöffnung bereits fleissig Thailand-Ferien gebucht, heisst es bei den grossen Reiseveranstaltern. Kuoni spricht von einem «beachtlichen Volumen». Entsprechend laufen die Drähte in den Reisebüros heiss, seit Thailand die Grenzschliessung am Dienstag verkündet hat.

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Thailand hat seine Grenzen erst im November für den breiten Tourismus geöffnet.
Foto: keystone-sda.ch
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Kurzentschlossene haben Pech

Die meisten verunsicherten Kunden haben aber Glück: Wer bereits gebucht hat, hat auch seinen Thailand-Pass schon erhalten, darf quarantänefrei einreisen und Weihnachten unter Palmen verbringen. Wer hingegen kurzfristig buchen wollte, hat Pech. «Wir empfehlen, mit der Buchung abzuwarten», sagt Hotelplan-Sprecherin Bianca Gähweiler. Dies zumindest bis zum 4. Januar, wenn die thailändische Regierung die Lage neu beurteilen will.

Kuoni hingegen hält Reisende dazu an, einen Flug nach Phuket statt etwa nach Bangkok zu buchen. In Phuket gilt nämlich weiterhin eine Spezialregelung: die Quarantäne in der sogenannten Sandbox. Touristen dürfen Phuket sieben Tage lang nicht verlassen, können sich auf der Insel aber frei zwischen Hotel, Strand und Touristenattraktionen bewegen. An diesem Modell hält die thailändische Regierung trotz Grenzschliessung fest.

Alternative: Malediven, Seychellen & Co.

Auch Tui setzt aus diesem Grund auf Phuket, andere Thailand-Reisen sind momentan gar nicht im Programm. Sprecherin Milica Vujcic versucht, die Kunden zu beruhigen. «Eine Thailand-Reise ist weiterhin möglich und wer genügend Zeit und Flexibilität mit sich bringt, kann sich auf die Ferien freuen.»

Wenn die Reise pandemiebedingt doch ins Wasser fällt, zeigen sich die Veranstalter kulant und offerieren eine Ersatzreise. In Frage kommen als Ausweichdestinationen etwa die Seychellen, die Malediven, Mauritius oder die Dominikanische Republik.

Die Situation mit ständig ändernden Vorschriften sei «herausfordernd», heisst es bei den Reisebüros etwas resigniert. Markus Flick von Kuoni sieht in den ständig wechselnden Einreiseregimes aber auch eine Lebensversicherung für eine Branche, die vor der Pandemie im Niedergang begriffen war: «Wir können unsere Kundinnen und Kunden in dieser dynamischen Situation vom Mehrwert einer Buchung im Reisebüro überzeugen.» (SDA/sfa)

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