Beratung gibt es keine
Postfinance mischt jetzt im Kryptohandel mit

Die Postfinance steigt als dritte klassische Schweizer Bank in den Kryptohandel ein. Investieren kann man ab 50 Dollar. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht.
Publiziert: 20.02.2024 um 09:43 Uhr
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Die Postfinance steigt in den Kryptohandel ein: Ab dem 21. Februar können Kundinnen und Kunden im E-Banking oder in der App mit Kryptowährungen handeln. Das Angebot umfasst sowohl Einzelaufträge als auch einen Krypto-Sparplan – ähnlich wie ein Fondssparplan. 

Damit ist die Postfinance erst die dritte klassische Bank, die den Handel mit Kryptowährungen anbietet. Die Zuger Kantonalbank schaltete im Oktober ein entsprechendes Angebot auf. Und Valiant letzten Sommer.

Handel rund um die Uhr

Vorerst bietet die Postfinance ihren Kunden elf Kryptowährungen für den Handel an. Unter anderem Bitcoin, Ethereum, Cosmos und Uniswap. Der Handel ist dabei zeitlich sehr flexibel: «Die Aufträge werden am Kryptomarkt 24/7 platziert und ausgeführt», teilt die Postfinance auf Anfrage von Blick mit. Falls jedoch ein Währungswechsel nötig und der gesamte Nettohandelsbetrag höher als 25'000 Franken sei, erfolge die Kontoverbuchung erst am nächsten Bankarbeitstag.

In der Postfinance-App kann ab dem 21. Februar mit Kryptowährungen gehandelt werden.
Foto: Keystone
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Kunden müssen mindestens 50 Dollar investieren. Kryptowährungen werden grundsätzlich in Dollar gehandelt – dadurch erhielten Kunden auch die vorteilhaftesten Marktkurse. «Kryptokäufe sind trotzdem direkt ab einem CHF-Konto möglich», bestätigt ein Sprecher der Bank. Nach Aufschaltung des neuen Angebots werden die Gebühren und Umrechnungskurse jeweils transparent angezeigt. 

Die Handelsgebühren betragen 0,95 Prozent vom Kauf- respektive Verkaufsbetrag. «Bis Ende 2024 werden die Portfolioführungsgebühren zudem vollständig erlassen», so der Sprecher. Beratung von der Postfinance gibt es jedoch keine: «Die Kundinnen und Kunden sind explizit selber für ihre Anlageentscheide verantwortlich.»

Der Vorteil für Krypto-Fans: Die Postfinance bietet einen sicheren Zugang zum Kryptomarkt und übernimmt die Verwahrung der Kryptowährung. Für das Angebot spannt das Institut mit der Finma-regulierten Kryptobank Sygnum zusammen. 

Das bietet die Zuger Kantonalbank

Auch die Zuger Kantonalbank kooperiert für ihr eigenes Krypto-Angebot mit Sygnum. Mit sechs Kryptowährungen ist ihr Angebot etwas kleiner als das der Postfinance. Im Gegensatz zur Postfinance kann bei der Kantonalbank jedoch mit der Kryptowährung Ripple handeln.

«Das Angebot stösst auf reges Interesse. Seit der Lancierung im Oktober 2023 hat sich die Nachfrage deutlich über unseren Erwartungen entwickelt», sagt ein Sprecher auf Anfrage. 

Die Gebühren sind bei der Zuger Kantonalbank etwas höher als bei der Postfinance: Die Transaktionskosten für den Kauf und Verkauf von digitalen Vermögenswerten beginnen bei 1,30 Prozent für Beträge bis 50'000 Franken. Danach reduzieren sich die Kosten stufenweise bis auf 0,70 Prozent. «Sofern wir eine starke Nachfrage nach weiteren Währungen feststellen, werden wir die Auswahl der handelbaren Vermögenswerte entsprechend erweitern», so die Zuger Kantonalbank.

Bald wird auch die Luzerner Kantonalbank mit einem Angebot folgen: «Die LUKB führt im ersten Semester 2024 Dienstleistungen für Kryptowährungen ein», bestätigt ein Sprecher. Aktuell laufe der entsprechende Pilotbetrieb.

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