Jugendliche zögern bei Corona-Impfung
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«Ist nicht wichtig für mich»:Jugendliche zögern bei Corona-Impfung

Bern bleibt auf Terminen sitzen
Jugendliche zögern bei der Corona-Impfung

Bern will die 16- und 17-Jährigen impfen. Aber die Jugendlichen warten ab. Seit Tagen sind Termine frei. Ähnlich sieht es in anderen Kantonen aus.
Publiziert: 09.06.2021 um 09:06 Uhr
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Aktualisiert: 09.06.2021 um 17:02 Uhr

Die Jugendlichen lassen sich Zeit mit dem Impfen. In Bern hat nur jeder achte 16- und 17-Jährige einen Termin abgemacht. Dabei ist die Kapazität viel höher, wie ein Sprecher der Gesundheitsdirektion sagt.

«Die Hälfte der Impftermine für diese Alterskategorie sind offen – und das seit Freitag», so Gundekar Giebel zur Pendlerzeitung «20 Minuten». Von den 20'000 Jugendlichen im Kanton hätten erst 2700 einen Termin vereinbart.

Solche Zustände ist man sich in Bern nicht gewohnt. Termine für die Covid-Impfungen waren bisher innert Minuten vergriffen. «Ich denke, dass viele nicht von den freien Terminen wissen oder zuwarten wollen», sagt Giebel. In diesem Alter schiele man oft auf die Kolleginnen und Kollegen. «Gehen die nicht, gehen die meisten auch nicht.»

Das Impftempo bei den Jugendlichen lässt zu wünschen übrig.
Foto: Keystone
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Zürich hat die Nase vorn

Ähnliches Bild im Nachbarkanton Solothurn: Auch hier hat sich bislang erst jeder fünfte 16- und 17-Jährige um einen Impftermin bemüht. Der Kanton erarbeitet nun Massnahmen, um die Popularität der Impfung zu steigern und das Tempo zu erhöhen.

Besser sieht es im Kanton Zürich aus. Die Hälfte der Jugendlichen in diesem Alterssegment sind registriert. Ein Viertel hat den ersten Stich bereits erhalten, so die Gesundheitsdirektion.

Zürich führt den Impferfolg unter anderem auf die Öffentlichkeitsarbeit zurück. Die Jungen seien bereits seit Mitte Mai im Fokus der Kommunikation. Die Impf-Botschaften liefen über Online-Kanäle.

Bern zieht nach

Unterm Strich sind aber auch die Berner zuversichtlich, dass sie schon bald auf Zürcher Niveau kommen werden. Spätestens wenn die jungen Menschen in die Ferien fahren möchten, liessen sich sicherlich viele impfen, so der Sprecher der Gesundheitsdirektion.

«Aber es braucht zwei Impfungen und vier Wochen Pause dazwischen. Da wird die Zeit also langsam knapp vor den Sommerferien», sagt Giebel.

Keinen Anlass zur Sorge sieht Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF). Er rechnet damit, dass sich Junge zunehmend zu einer Impfung entschliessen könnten. Die Schweiz impfe bisher altersabsteigend. «Sie haben ja noch Zeit, sich die Impfung zu überlegen und sich anzumelden», sagt er zu «20 Minuten». (ise)

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