Drei Pilotläden eröffnet
Coop bringt Südkorea-Billigschmuck an die Bahnhofstrasse

Mit dem südkoreanischen Konzept Blingbox steigt Coop in den wachsenden Markt für günstigen Modeschmuck ein. Drei Pilotläden an Top-Lage eröffnen diese Tage.
Publiziert: 15.05.2024 um 15:13 Uhr
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Aktualisiert: 15.05.2024 um 15:30 Uhr

Günstiger und doch schicker Schmuck, der Junge und Budgetbewusste anspricht, ist auch in der Schweiz ein Riesengeschäft. Bislang dominieren die Ketten Claire's, Lovisa und Accessorize diesen Markt.

Doch nun steigt Coop mit in den Ring. Die Basler, die mit Christ eine Tochtergesellschaft im höherwertigen Schmuckgeschäft besitzen, haben eine Lizenz der südkoreanischen Marke Blingbox erworben. Seit heute hat ein erster Laden der Billigkette in der Zürcher Nobelmeile Bahnhofstrasse eröffnet, wie ein Augenschein von Blick zeigt. Zwei weitere Standorte folgen aktuell mit Eröffnungen.

Bahnhofstrasse, Volkiland, Perry-Center

Ein Billiganbieter für die Zürcher Bahnhofstrasse? Das erstaunt. Dort haben sich zwar längst Marken aus dem Niedrigpreissegment niedergelassen, aber angesichts der hohen Mietpreise ist es doch ein gewagtes Unterfangen für einen Testlauf. In den Räumen, wo zuvor eine Filiale des von Coop in Lizenz betriebenen Body Shop untergebracht war, ist der Blingbox-Laden in direkter Nachbarschaft zur Konkurrenz von Claire's.

Zwischen dem Claire's und Christ an der Bahnhofstrasse in Zürich gibt es einen neuen Schmuckladen.
Foto: Lesereporter
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Die zwei weiteren Pilotfilialen von Blingbox sind an weniger gehobener Lage: Je eine im Volkiland in Volketswil ZH sowie im Perry Center in Oftringen AG. In diesen beiden Einkaufszentren werden die Läden als Pop-up-Stores auf Promotionsflächen eröffnet.

Ohrringe gibts ab 10 Franken

Im Angebot sind Schmuckstücke wie Ketten, Armbänder und Ohrringe. Diese stammen vorwiegend aus Produktionen in Asien und werden «zu günstigen Preisen» angeboten. Ein kurzer Preisvergleich mit den Produkten von Claire's zeigt: Die Ohrringe, Halsketten und Haarspangen sind etwa auf gleichem Preisniveau wie beim Rivalen. Für ein paar Ohrringe zahlen Kunden etwa 10 bis 18 Franken.

Beim Verlassen des Ladens gibts auch beim noch so kleinen Einkauf einen Papiersack mit Werbung drauf. Dazu ein kleines Geschenk: ein Aufbügler für Hosen oder Tasche. «Wollen Sie uns nicht auf Social Media folgen?», fragt die Blingbox-Verkäuferin mit einem Lächeln an der Ladentüre.

Ein paar erste Kundinnen waren immerhin schon bei der Eröffnung im Laden. Um die teure Ladenmiete der Bahnhofstrasse reinzuholen, braucht es sicher noch einen Werbe-Kraftakt.

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