Computerspiel
Museum Auschwitz fordert: Kein «Pokémon Go» auf Ex-Lagergelände

Warschau – Die Gedenkstätte Auschwitz hat die Macher der Smartphone-App «Pokémon Go» aufgefordert, das Gelände des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers aus dem Spiel zu entfernen. Damit hat das Museum auf Bilder der virtuellen Monster vor historischen Gedenktafeln reagiert.
Publiziert: 14.07.2016 um 12:07 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:33 Uhr
Das Spiel «Pokémon Go» wurde bereits eine halbe Milliarde Mal heruntergeladen.
Foto: KEYSTONE/EPA ANP/PIROSCHKA VAN DE WOUW

Diese waren in US-Medien veröffentlicht worden, wie Museumssprecher Bartosz Bartyzel am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa sagte. «Wir gehen davon aus, dass die Bilder echt sind und es möglich ist, das Spiel auf dem Gelände des Museums Auschwitz-Birkenau zu spielen», sagte er. Die Spielehersteller hätten bereits reagiert, man sei in Kontakt, hiess es. Zum Stand der Gespräche wollte das Museum zunächst keine Angaben machen.

Die App von Nintendo und Niantic Labs ist in Polen noch nicht offiziell eingeführt worden. Mittels eines Kniffs lässt sich das Spiel, das auf realen Geo-Daten basiert, aber trotzdem bereits installieren. Dem Personal der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau fielen bislang nach eigenen Angaben jedoch keine Besucher auf, die mit dem Smartphone Monster gejagt hätten.

Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war das grösste deutsche Vernichtungslager in der Zeit des Nationalsozialismus. Dort wurden mehr als eine Millionen Menschen ermordet, zumeist Juden.

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