Ab sofort online: Siroop startet heute die Beta-Phase.

Foto: Screenshot

Von Vinzenz Greiner

Was darfs sein? Hammer, Parfums oder - passend zum Wintereinbruch - Skier? Das alles kann man seit heute auf «siroop.ch» kaufen. Der Online-Marktplatz ist gemeinsam vom Detailhändler Coop und der Swisscom aufgebaut worden, um einem Markteintritt von US-Riese Amazon schon mal einen Konkurrenten entgegenzusetzen

Noch ist es nur die Beta-Version, über die die Kunden per Mausklick bestellen können. Sollten daher Fehler auftreten, werden die Kunden gebeten, diese zu melden.

Vereint seine Firmen auf einer Plattform: Hansueli Loosli ist VR-Präsident von Coop und Swisscom.

Foto: ZVG

Fünf Waren-Kategorien laden zum «Happy Shopping» ein, wie es auf der Site heisst. Dazu gehören Bürobedarf, Geräte für Audio, Video und Foto, Körperpflegeprodukte, Sport- und Freizeitprodukte und was man so fürs Wohnen und den Haushalt braucht. Auch Hobby-Gärtner und Heimwerker kommen auf ihre Kosten: Blumentöpfe, Saatgut und Werkzeug gibt es auch auf Siroop.ch

Migros hat kein Interesse

Grundsätzlich ist die Plattform nicht nur für Coop-Produkte offen. Auch die Mirgos könnte dort theoretisch Produkte anbieten, hat aber kein Interesse, wie ein Pressesprecher gegenüber Blick sagte.

Hinter dem Megaprojekt steht vor allem einer: Der mächtige Hansueli Loosli. Es präsidiert die Verwaltungsräte von Coop und Swisscom. Siroop ist das erste gemeinsame Grossprojekt der beiden Unternehmen.

Punkten will Siroop mit Kundenservice: Waren kann man kostenlos zurückschicken, wenn der Kunde das zur Verfügung gestellte Retourenlabel verwendet. Schickt man Kleidung zurück, die nach dem Anprobieren nicht gefallen hat, kriegt man den vollen Preis zurückerstattet. Wenn die Verpackung eines Elektro-Geräts bereits geöffnet und das Gerät selber schon benutzt wurde, kriegt man bei Rücksendung sogar noch 85% des Kaufpreises.

Siroop ist nicht wirklich billiger

Entscheidend für eine neue Plattform ist vor allem der Preis der angebotenen Artikel. Blick hat fünf Angebote mit der Konkurrenz verglichen, die (wie Microspot oder die Import-Parfümerie) sogar aus dem gleichen Haus wie Siroop kommen.

Dabei schneidet Siroop nicht gerade gut ab. Auf Anfrage sagt Siroop-CEO Constantin Hilt, dass Siroop keinen Einfluss auf die Preise nehme. «Die Preisgestaltung obliegt den Händlern.» Die müssen bis zum 1. April nächsten Jahres nur die Payment-Kosten tragen. Ab dann kommen allerdings 6 Prozent für Elektronik-Artikel und 9,9 Prozent für alle anderen Produkte als Kommission dazu.