Zum ersten Mal in der Geschichte will eine chinesische Firma an die Schweizer Börse. Sany Heavy Industry, einer der grössten Baumaschinenhersteller Chinas mit über 40'000 Angestellten, plant eine Zweitkotierung an der SIX Swiss Exchange.
Die Aktien von Sany sollen an der SIX kotiert werden, teilte das Unternehmen in einer Erklärung an seinen Hauptmarkt, die Shanghai Stock Exchange, mit. Finanzielle Details oder den Zeitpunkt der Kotierung nannte das Unternehmen aber nicht. Sany hat seinen Sitz in Changsha in der zentralchinesischen Provinz Hunan.
China will Schweizer Kapital
Klappt die Kotierung, könnte Sany das erste chinesische Unternehmen werden, das in der Schweiz gehandelt wird. China weitet derzeit sein Programm für grenzüberschreitende Börsenkotierungen in Europa aus, um mehr ausländisches Kapital für seine Märkte zu gewinnen.
Die Schweizer Börse steht in den Starlöchern. «Auf unserer Seite ist alles bereit», sagte SIX-Sprecher Jürg Schneider zur Nachrichtenagentur AWP. Bis es mit der Kotierung so weit ist, müssten die Pläne aber noch von den örtlichen Gremien genehmigt werden.
Gleiche Liga wie Swiss Re oder Geberit
Die Schweizer Börse müsste für Sany nicht einmal ein neues Handelssegment einrichten.
Die Aktien von Sany sind am Mittwoch in Shanghai um mehr als 4 Prozent gestiegen. Das verleiht dem Unternehmen einen Marktwert von etwa 145 Milliarden Yuan oder gut 21 Milliarden Franken. Damit würde Sany etwa das gleiche Gewicht auf die Waage bringen wie der Rückversicherer Swiss Re oder der Sanitärtechnikkonzern Geberit. (SDA/mrl)
