«Es ist für die SBB eine schwierige Situation»
3:00
CEO Vincent Ducrot:«Es ist für die SBB eine schwierige Situation»

Das sagen Migros, Coop und Co.
Gotthard-Blockade erfordert viel Flexibilität

Auch die Detailhändler in der Schweiz sind von der Gotthard-Blockade betroffen. Um die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten, müssen flexible Lösungen her.
Publiziert: 16.08.2023 um 13:29 Uhr
|
Aktualisiert: 25.01.2024 um 14:01 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_249.JPG
Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Die Polenta in die Deutschschweiz und die Olmabratwurst ins Tessin. Täglich fahren mehrere Güterzüge von Migros oder Coop durch den Gotthard. Damit wird die Versorgungssicherheit im Tessin, aber auch in der Deutschschweiz gewährleistet. Die Sperrung des Gotthard-Basistunnels betrifft folglich auch die Detailhändler.

Stand jetzt können die Händler die Probleme noch gut auffangen, zeigt eine Umfrage von Blick. Bei der Migros weicht der Bahnverkehr auf die Gotthard-Bergstrecke aus. Der Kombiverkehr, sprich, wenn die Waren mit dem Lastwagen und dem Zug transportiert werden, wird einfach nicht mehr auf den Zug verladen. «Wir verzeichnen entsprechend keine Probleme, alles steht auf Grün», gibt sich die Migros optimistisch.

Auch beim Coop konnten die Probleme schnell behoben werden. Grundsätzlich setzen die Basler beim Warenverkehr durch die Alpen voll auf die Eisenbahn. «Aufgrund der Sperrung des Gotthard-Basistunnels mussten wir für den Warentransport kurzfristig von der Schiene auf Lastwagen ausweichen», heisst es auf Anfrage. Insbesondere sei einfach ein grosses Mass an Flexibilität nötig. Vorerst sollte es aber auch beim Coop zu keinen leeren Polenta- oder Olmabratwurst-Regalen kommen.

Die Detailhändler sind von der Sperrung des Gotthard-Basistunnels betroffen.
Foto: Keystone
1/5

Dein Päckli kommt ebenfalls rechtzeitig an

Ausserdem ist auch die Schweizer Post betroffen. Die Post transportiert den Grossteil – etwa 75 Prozent – der Briefe und Pakete per Bahn von der Deutschschweiz ins Tessin und umgekehrt. So verkehren pro Tag vier Postzüge zwischen den grossen Verteilzentren der Deutschschweiz und Cadenazzo TI. Diese Züge verkehren nun via Gotthard-Bergstrecke. «Sie verspäten sich deshalb um rund 30 bis 50 Minuten», meldet die Post. Zu verspäteten Brief- oder Päckli-Zustellungen sollte dies aber nicht führen.

Im Moment laufen die Zahnrädchen also noch ineinander. Mit welchen Mehrkosten der Aufwand verbunden ist, ist noch nicht bekannt. Eines ist klar: Auch die Detailhändler sind froh, wenn der Basistunnel am kommenden Dienstag hoffentlich wieder aufgeht. Am Mittwochnachmittag wollen die SBB dazu Auskunft geben.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.