Viele Touristen wollen früher heim
Das sagen Schweizer Reiseveranstalter zur Lage auf Rhodos

Statt am Strand zu liegen, mussten wegen starker Waldbrände auf der Insel Rhodos Tausende Touristen evakuiert werden. Darunter auch Schweizerinnen und Schweizer. Die Schweizer Reisebüros Tui Suisse, Hotelplan Suisse und Kuoni versuchen, Flüge und Hotels zu vermitteln.
Publiziert: 23.07.2023 um 16:17 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2023 um 08:30 Uhr
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Die Waldbrände auf der griechischen Insel Rhodos haben am Samstag ein verheerendes Ausmass erreicht. Ganze Küstenabschnitte mit unzähligen Feriengästen mussten innert kurzer Zeit evakuiert werden.

Unter ihnen befinden sich auch Reisende aus der Schweiz. Beim Reisebüro Tui Suisse laufen die Telefonleitungen heiss. «Es sind einige Hundert Gäste von der Situation auf Rhodos betroffen», bestätigt eine Sprecherin gegenüber Blick. Man beobachte die Situation sehr genau und stehe mit den örtlichen Behörden in Kontakt. Tui hat sich dazu entschlossen, alle Flüge und gebuchten Reisen nach Rhodos für Abflüge bis einschliesslich Dienstag, 25. Juli, zu stornieren. Kundinnen und Kunden mit Ankunft am Mittwoch, 26. Juli, können kostenlos umbuchen oder stornieren.

«Wir sammeln derzeit Informationen über den Verbleib der Gäste und ihre Situation, indem wir sie aktiv anrufen und sie mit den Evakuierungszentren in Verbindung setzen», sagt die Sprecherin weiter. Die Sicherheit habe oberste Priorität. Man suche aktiv nach Hotelunterkünften in den nicht betroffenen Teilen der Insel. Reisende sollen sich zudem über die Tui-App auf dem Laufenden halten.

Anstehen am Flughafen auf der Insel Rhodos. Auch Schweizer Touristinnen und Touristen sind vor Ort.
Foto: Twitter/JessicaWestHill
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Auch Reisende von Hotelplan wollen heim

Auch der Reiseveranstalter Hotelplan Suisse steht mit Betroffenen auf Rhodos in Kontakt, die evakuiert werden mussten. «Sie sind aber alle gut betreut durch unsere Partneragentur vor Ort», erklärt Sprecherin Bianca Gähweiler auf Anfrage von Blick. Verletzte gebe es keine.

Alle betroffenen Touristinnen und Touristen wurden bereits in anderen Hotels auf der Insel untergebracht. «Es gibt auch Kundinnen und Kunden, die früher nach Hause möchten. Zusammen mit unserem Partner vor Ort sind wir dabei, frühere Rückreisen zu organisieren», sagt Gähweiler weiter. Beispielsweise mit der Swiss: Die Airline fliegt nach wie vor nach Rhodos und wieder zurück.

Reisende, die in den nächsten Tagen nach Rhodos wollen, werden von Hotelplan proaktiv kontaktiert. «Die Reise kann kostenlos storniert oder umgebucht werden», sagt Gähweiler. Das gilt für alle, die eine Reise bis und mit Freitag, 28. Juli, gebucht haben.

Wer die Reise trotzdem antreten will, darf das natürlich. Ein Blick-Leser sagt, dass man die Ferien im Norden der Insel ohne Probleme geniessen kann. Er befinde sich aktuell auf Faliraki: «Man spürt hier nichts und es ist alles perfekt.»

Fast 20'000 Personen sind schon evakuiert worden
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Waldbrände auf Rhodos:Fast 20'000 Personen sind schon evakuiert worden

Auch Kuoni informiert proaktiv

Beim Reiseveranstalter Kuoni befinden sich einige Dutzend Reisende auf Rhodos. «Diese sind alle wohlauf», bestätigte ein Sprecher gegenüber Blick. «Zurzeit sind wir daran, die Betroffenen in Hotels oder öffentlichen Einrichtungen unterzubringen.»

Dabei schaue man mit den Reisenden jeweils einzeln, welche Unterstützung sie sich wünschen. Möglich seien, je nach Verfügbarkeit, eine frühere Rückreise oder auch eine Umbuchung in Hotels auf anderen Teilen der Insel. «Wir erhalten viele Anfragen, gehen aber auch proaktiv auf die Reisenden zu», sagt der Sprecher weiter.

Für Reisende zwischen dem 23. und 30. Juli hat Kuoni zudem ein kostenloses Rücktrittsrecht beschlossen. Alternativen gäbe es je nach Verfügbarkeit.

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