Die irre Welt der NFTs
69 Millionen Franken für ein digitales Bild!

25 Milliarden Franken setzte der internationale NFT-Markt im Jahr 2021 um. Vom Pixel-Mensch über Videoclips bis zum ersten Tweet: Die digitalen Dateien werden für irre Summen verkauft! Auch die Berner Young Boys mischen auf dem Markt mit.
Publiziert: 17.01.2022 um 09:34 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2022 um 12:38 Uhr
Kilian Marti

Mit Krypto-Kunst geht es steil nach oben. Während 2020 weltweit noch ungefähr 200 Millionen Franken für Non-Fungible Tokens (NFTs) ausgegeben wurden, sprang der internationale Umsatz 2021 auf insgesamt 25 Milliarden Franken.

Ein kometenhafter Anstieg, der viele Menschen reich gemacht hat. Erst kürzlich hat das «Forbes»-Magazin die zwei Gründer der grössten NFT-Handelsplattform Opensea zu Milliardären erklärt. Neben ihnen profitieren aber auch zahlreiche Künstler, Stars und Unternehmen vom NFT-Hype.

Einer davon ist der US-Amerikaner Mike Winkelmann (40) alias Beeple. Der Digitalkünstler hält den Rekord für das teuerste je verkaufte NFT. Seine digitale Collage «Everydays» hat ihm umgerechnet 69 Millionen Franken eingebracht. Auch weitere seiner Werke gingen für Millionen über den Tisch respektive Bildschirm.

Teuerstes NFT der Welt: Künstler Mike Winkelmann alias Beeple verdiente mit dieser Collage mehr als 69 Millionen Franken.
Foto: Mike Winkelmann / Christie’s
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Sechs Millionen Franken in 20 Minuten

Dass man mit NFTs viel Geld verdienen kann, haben auch Stars gemerkt. So hat die kanadische Musikerin Grimes (33) eine ganze Kollektion an NFTs erstellt. Mit Erfolg: Die digitalen Gemälde, Animationen und Videoclips brachten der jungen Frau innert 20 Minuten umgerechnet sechs Millionen Franken ein. Grimes hat den Hype um ihre NFTs wohl auch Tesla-Gründer Elon Musk (50) zu verdanken: Die beiden waren bis vor kurzem ein Paar.

Auch ein Twitter-Beitrag kann dank NFTs zur digitalen Kunst werden. Knapp drei Millionen Franken verdiente Twitter-Gründer Jack Dorsey (45) mit seinem allerersten Tweet aus dem Jahr 2006.

Auch die ehemalige First Lady Melania Trump (51) versucht ihr Glück. Auf ihrer eigenen Website verkauft sie NFT-Aquarellbilder, darunter solche ihrer «kobaltblauen Augen». Den Gewinn will sie zum grössten Teil spenden, wie sie selbst sagt.

YB verhökert digitale Panini-Bilder

Neben Stars und Künstlern springen auch immer mehr Unternehmen auf den NFT-Zug auf. Der US-Getränkeriese Coca-Cola etwa bietet Sammel-NFTs an. Die Einnahmen gehen an Special Olympics International.

In der Schweiz verkaufen die Berner Young Boys (YB) digitale Panini-Bilder ihrer Spieler. Die Preise haben sich gewaschen: Drei digitale Spielerkarten kosten knapp 100 Franken. «Fans, welche alle Torhüter, Verteidiger, Mittelfeldspieler, Stürmer oder gar sämtliche 30 Spieler gesammelt haben, erhalten attraktive Belohnungen», schreibt der Fussballverein dazu. Dazu gehören Stadiontickets und Spieler-Shirts.

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