Durchzogenes erstes Halbjahr für Peter Spuhler
Stadler Rail macht weniger Gewinn

Trotz stabilem Umsatz: Stadler Rail verzeichnet einen Rückgang beim Betriebsgewinn im ersten Halbjahr. Patron Peter Spuhler (65) hat aber ein dickes Auftragsbuch.
Publiziert: 28.08.2024 um 08:08 Uhr
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Aktualisiert: 28.08.2024 um 08:52 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Stadler Rail hält den Umsatz – meldet aber tieferen Gewinn
  • Auftragsbestand erreicht neues Allzeithoch von 26,8 Milliarden Franken
  • Erwarteter Umsatz für 2024: 3,5 bis 3,7 Milliarden Franken
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Zughersteller Stadler Rail hat im ersten Halbjahr zwar den Umsatz stabil gehalten, aber operativ markant weniger verdient. Auch der Auftragseingang schrumpfte deutlich. Insgesamt erzielte Stadler einen Umsatz von 1,29 Milliarden Franken, wie das Ostschweizer Unternehmen am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab. Das ist ein ganz leichtes Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Negative Währungseffekte haben die Umsatzentwicklung um rund 1 Prozent gebremst.

Der Betriebsgewinn EBIT sackte indes um 41 Prozent auf 28,2 Millionen Franken ab. Die Betriebsgewinnmarge verschlechterte sich auf 2,2 Prozent von 3,7 Prozent im Vorjahr.

Zu Buche schlugen höhere Kosten für Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung. «Hierbei gilt es zu beachten, dass sich diese Kosten nicht proportional zu den Nettoerlösen entwickeln», schrieb der Konzern: «Diese Aufwendungen beinhalten grösstenteils Fixkosten, während die entsprechenden Umsätze und Deckungsbeiträge aufgrund der Umsatzlegung mit einer mehrjährigen Verzögerung gebucht werden.»

An den Finanzzielen für das Gesamtjahr 2024 hält Peter Spuhler fest.
Foto: Keystone

Reingewinn gestiegen

Unter dem Strich stieg dagegen der Reingewinn um 7 Prozent auf 27,5 Millionen Franken. Ein positives Zinsergebnis sowie positive Währungseffekte hätten das Konzernergebnis in der ersten Jahreshälfte gestützt. Zudem sei der Ertragssteueraufwand tiefer ausgefallen als in der Vorjahresperiode.

Auch der Auftragseingang war nicht mehr so üppig wie vor einem Jahr. Stadler holte in den ersten sechs Monaten Aufträge in Höhe von 2,5 Milliarden Franken herein. Im Vorjahr hatte ein Riesenauftrag aus Kasachstan das Orderbuch auf 4,7 Milliarden Franken anschwellen lassen.

Dennoch ist das Orderbuch so dick wie noch nie: Der Auftragsbestand erreichte zur Jahresmitte das neue Allzeithoch von 26,8 Milliarden Franken nach 24,4 Milliarden Ende 2023.

Finanzziele unverändert

An den Finanzzielen für das Gesamtjahr 2024 hält das Unternehmen fest. Stadler erwartet im laufenden Jahr einen Umsatz von 3,5 bis 3,7 Milliarden Franken und eine EBIT-Marge auf einem vergleichbaren Niveau wie 2023 (5,1 Prozent).

Immerhin soll es im nächsten Jahr mit dem Umsatz deutlich bergauf gehen: Dann erwartet Stadler Umsätze zwischen 4,0 und 4,2 Milliarden Franken sowie eine EBIT-Marge von circa 7 Prozent. Im 2025 erwartet Stadler zudem wiederum Investitionen in der Höhe von rund 200 Millionen Franken.

In Verbindung mit dem starken Anstieg der Anzahl Fahrzeugabnahmen peilt Stadler im Geschäftsjahr 2026 Umsätze zwischen 5,0 und 5,5 Milliarden Franken bei einer EBIT-Marge zwischen 7 und 8 Prozent sowie Investitionen von rund 200 Millionen an.

Stadler sei nach wie vor überzeugt, dass unter normalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mittelfristig eine EBIT-Marge von 8 bis 9 Prozent erreicht werden könne, hiess es weiter. An der Dividendenpolitik mit einer Ausschüttung von rund 60 Prozent des Konzernergebnisses hält der Konzern fest.

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