Eine der teuersten Villen der Welt
Indisches Paar zahlt für ihr Schweizer Traumhaus 200 Millionen Dollar

Gigantomanie am Genfersee: Die alte Onassis-Villa gehört nach einer Mega-Renovation zu den zehn teuersten Villen der Welt.
Publiziert: 19.06.2023 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2024 um 16:13 Uhr
Tina Fischer
Handelszeitung

Die teuersten Villen stehen meist an weltbekannten Orten wie Los Angeles, London, Dubai oder Singapur. Jetzt aber auch in einer kleinen Gemeinde oberhalb des Genfersees, in Gingins.

Dort steht die Villa Vari, ein Anwesen mit 35'000 Quadratmetern Grundstücksfläche und bekannter Vorbesitzerin: Athina Onassis, Springreiterin und Enkelin des griechischen Reeders Aristoteles Onassis. Laut Berichten der welschen «Bilan» verkaufte Onassis das Haus im November 2018 für 23 Millionen an neue Besitzer.

Pankaj und Radhika Oswal heissen der Käufer und die Käuferin, die sich das Anwesen leisteten. Das Vermögen des Paars wird auf über 3 Milliarden Dollar geschätzt. Und obwohl schwerreich, segeln sie unter dem Radar der Medien.

Grüne Kronleuchter, ein Boden aus Mosaiken: Die Renovation der Villa soll das indische Erbe in die Liegenschaft einfliessen lassen.
Foto: Elle India
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Die Oswals wurden dank Rohstoffen reich

Geld gemacht hat das Paar mit dem gleichnamigen Konzern Oswal Group Global. Dazu gehören Firmen, die mit Petrochemie, Immobilien, Düngemitteln oder Bergbau Geld verdienen. Gemäss der englischsprachigen, indischen Tageszeitung «Financial Express» besitzt die Oswal Group die grösste Ethanolanlage in Ostafrika, verfolgt mit Axis Minerals eines der grössten Bauxitabbauprojekte in Westafrika und betreibt das grösste Produktionsunternehmen für flüssiges Ammoniak in Australien, Burrup Fertilisers.

Australien stellt jedoch ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Oswals dar. Sie verliessen das Land in Aufruhr, da Pankaj die Veruntreuung mehrerer Millionen Australischer Dollar vorgeworfen wurde. Mit dem Geld habe er sich Reisen, Autos und Immobilien finanziert. Der Fall endete 2016 mit der Beilegung des Streits, das Paar kehrte aber Australien den Rücken und residiert seither in der Schweiz.

Doch auch hier gab es vereinzelt Schlagzeilen. So erhob Radhika Oswal vor drei Jahren schwere Vorwürfe gegenüber dem Elite-Internat Le Rosey. In der teuersten Schule der Welt soll eine damals 15-jährige Oswal-Tochter von Mitschülern gemobbt und vom Internat nicht geschützt worden sein. Der Streit ist mittlerweile ebenfalls beigelegt, die Schweiz noch immer das Zuhause der Familie.

Artikel aus der «Handelszeitung»

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Stararchitekt designte die Renovation

Und dieses Zuhause haben sie sich jetzt vergoldet, mit einer Mega-Renovation von 200 Millionen Dollar. Die Villa am Genfersee soll zum ersten Mal seit dem Bau im Jahr 1973 dauerhaft bewohnt werden. Das ist aussergewöhnlich, wie es «24 heures» formuliert: «Die Anzahl der Schlagzeilen über das Haus war schon immer umgekehrt proportional zur Belegung des Hauses.»

Doch die Investitionen, die das Paar in das Haus steckte, sollen genossen werden. Der berühmte Innenarchitekt Jeffrey Wilkes, der auch mehrere 5-Sterne-Hotels der Oberoi- sowie der Mandarin-Oriental-Kette mit entwarf, stattete die Villa mit opulenten und exotischen Möbeln aus.

Ziel der Umgestaltung war, das indische Erbe in die Villa einfliessen zu lassen. Während draussen die Sicht auf das Mont-Blanc-Massiv lockt, soll das Innere mit hohen Decken, indischen Farben und filigranen Arbeiten überzeugen.

Ob es gefällt, ist Geschmackssache. Fakt ist auf alle Fälle, dass die Villa Vari – der Name leitet sich von den Vornamen der Töchter Oswals ab, Vasundhara und Ridi – dank des grossen Updates zu den zehn teuersten Häusern der Welt gehört. Wer mit einem Kauf liebäugelt, wird sich aber gedulden müssen, denn die Familie scheint vorerst nicht verkaufen zu wollen.

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