Eklat wegen Iqbal Khan in der Zürcher Kronenhale
CS-Topmanager greift bekannten PR-Urgestein Aloys Hirzel an

Beim Schweiz-Chef der Credit Suisse und einen bekannten PR-Berater flogen die Fetzen. Grund ist der Wirbel um Iqbal Khan.
Publiziert: 26.10.2019 um 14:57 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2019 um 22:30 Uhr

Die Beschattungsaffäre rund um den früheren Credit-Suisse-Topmanager Iqbal Khan (43) bringt das Kader der Grossbank noch immer in Wallung. Bei CS-Schweiz-Chef Thomas Gottstein (55) brannten die Sicherungen durch.

Laut einem Bericht der «NZZ am Sonntag» soll der CS-Topmann vor mittlerweile gut drei Wochen im Zürcher Restaurant Kronenhalle für einen Eklat gesorgt haben. Gemäss mehreren Quellen soll Gottstein an einen Tisch getreten sein, an dem ein Vertrauter von Khan sowie weitere Personen beim Abendessen sassen. Gottstein soll den Khan-Vertrauten verbal attackiert haben. Insbesondere soll er gesagt haben, er werde den Khan-Vertrauten sowie Khan selbst «killen».

Aloys Hirzel, der bekannte PR-Profi

Den Namen des Khan-Vertrauen nannte die Zeitung nicht, die «Handelszeitung» wollte ihn jedoch publik machen: Es handelte sich um Aloys Hirzel (69), das Aushängeschild der einflussreichen Kommunikationsagentur Hirzel Neef Schmid. 

Emotionaler Ausbruch: Thomas Gottstein, Schweiz-Chef der Credit Suisser.
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Doch der Artikel wurde nach einer Intervention des Medienanwalts von Hirzel in letzter Sekunde aus der Ausgabe gekippt. Nicht mehr gestoppt werden konnte dagegen die Vorabmitteilung zum «Handelszeitung»-Artikel, die bereits verschickt worden war.

«Gottstein hat sich für seine Emotionalität entschuldigt»

Gemäss Tagesanzeiger hätte der Artikel der «Handelszeitung» den Eklat in einem anderen Licht erscheinen lassen. Demnach soll Gottstein offenbar vor allem der Umstand zur Weissglut gebracht haben, dass die bekannte PR-Agentur jahrelang die Credit Suisse kommunikativ begleitet hatte, Aloys Hirzel sich nun aber auf die Seite Khans geschlagen hat. 

Bereits in der «NZZ am Sonntag» vor einer Woche hatte die CS den Vorfall bestätigt. «Wir bestätigen, dass Thomas Gottstein Anfang Oktober zufällig die ihm persönlich gut bekannte Person in einem Restaurant in Zürich gekreuzt hat.»

Bei dieser Gelegenheit habe Gottstein zum Ausdruck gebracht, dass die Medienberichte zur Beschattungsaffäre rund um Iqbal Khan ihn und sein Team zusätzlich motivieren würden, seine Konkurrenz in der Schweiz auch künftig zu schlagen. «Im Nachgang hat sich Gottstein für die Emotionalität entschuldigt», so die Credit-Suisse. Dies sei von der betroffenen Person akzeptiert worden. «Drohungen wurden nicht ausgesprochen.» (nmz)

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