Er will noch mehr
Streit um Bonuszahlungen für Ex-CS-Chef Thiam

Tidjane Thiams (57) Bonus führt zu Streit: Der Verwaltungsrat der Credit Suisse will nicht akzeptieren, wie der abtretende Chef seine letzte Abgangszahlung berechnet.
Publiziert: 16.02.2020 um 15:33 Uhr
Vergangenes Jahr erhielt Ex-Konzernchef Tidjane Thiam (57) einen fixen Lohn von 3,35 Millionen Franken.
Foto: AFP
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Normalerweise werden Konzerngewinne, die durch Sondereffekte entstehen, für die Bestimmung der Boni nicht berücksichtigt. Doch Ex-CS-Chef Tidjane Thiam (57) fordert aber offenbar genau das. Bei der Grossbank Credit Suisse (CS) gibt es laut der «SonntagsZeitung» einen Streit über den Bonus des Ex-CEOs.

Der unlängst zurückgetretene CEO legte vergangenen Donnerstag ein Ergebnis mit einer Gewinnsteigerung von 69 Prozent vor. Allerdings bestand dieses Plus von rund einer Milliarde Franken fast vollständig aus Sondereffekten, wie Häuserverkauf und Aufwertung von Beteiligungen.

Bonus von 9,5 Millionen Franken

Normalerweise werden solche Effekte bei der Bestimmung des Bonus herausgerechnet, genauso wie einmalige Abschreiber oder Bussen. Nicht so in diesem Fall. Im bereinigten Vorsteuer-Gewinn von 5 Milliarden Franken sind die Sondereffekte grösstenteils enthalten. Ohne Aufwertungsgewinn wäre aber das Ziel bei der geforderten Kapitalrendite nicht erreicht worden und die übrigen Kennzahlen wären tiefer ausgefallen als nunmehr ausgewiesen.

Vergangenes Jahr erhielt Thiam einen fixen Lohn von 3,35 Millionen Franken. Sein Bonus, der zu zwei Dritteln auf den genannten Kennzahlen beruht, belief sich auf 9,5 Millionen Franken. Der Verwaltungsrat sei aber nicht bereit, Thiams Berechnung vorbehaltlos zu akzeptieren. Die CS teilte der «SonntagsZeitung» mit, dass das Kompensationskomitee entscheide, was bei den bereinigten Zahlen inkludiert werde und was nicht. (zas)

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