Bem weltgrössten Luxusgüterhersteller LVMH kommt es zu einem Wechsel in der Uhrensparte. «Ich gebe meine operative Verantwortung ab. Aber ich bleibe als nicht-exekutiver Präsident des Uhrenbereichs von LVMH und der drei Uhrenmarken TAG Heuer, Zenith und Hublot», sagte Jean-Claude Biver (69) in einem Telefongespräch am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters und bestätigte entsprechende Medienberichte.
Biver leidet seit Monaten unter ernsthaften Gesundheitsproblemen. Es gehe ihm besser, aber vollständig genesen sei er noch nicht.
Immer wieder von Krankheiten behindert
Bereits vor einigen Jahren musste er vorübergehend kürzertreten. Damals erkrankte Biver an der Legionärskrankeit, mit dieser hatte er sich bereits in den 90er-Jahren angesteckt. Seither habe er eine viel grössere Empfindlichkeit der Lungen, erklärte er die Langzeitfolgen. «Ständig muss ich aufpassen, denn es kann sich sehr schnell eine doppelte Lungenentzündung entwickeln.»
Im Winter litt Biver zudem unter Polymyalgia. Das ist eine Autoimmunerkrankung, bei der es zu reissenden Muskelschmerzen kommt. Ob die aktuellen Gesundheitsprobleme damit in Zusammenhang stehen, ist unklar.
Möglicher Nachfolger
Der 69-jährige Uhrmacher stiess im Jahr 2008 durch die Übernahme der Schweizer Nobelmarke Hublot zu LVMH. 2014 wurde er Chef des Uhrenbereichs beim französischen Weltmarktführer.
Biver wollte allerdings Informationen des französischen Magazins «Challenges» vom Mittwoch nicht bestätigen, dass er durch Stephane Bianchi, einen ehemaligen Direktor der Kosmetik-Gruppe Yves Rocher ersetzt werden soll. LVMH lehnte einen Kommentar dazu ab. (SDA/jfr)