Ex-CEO der CS fordert Absetzung von Tidjane Thiam
«Der Verwaltungsrat sollte den CEO ersetzen»

Seit Tagen sorgt die Beschattung von Iqbal Khan für Schlagzeilen. Für Tidjane Thiam wird die Luft zunehmend dünn. Ex-CS-Chef Oswald Grübel fordert die Absetzung des Ivorers.
Publiziert: 25.09.2019 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 26.09.2019 um 09:46 Uhr

Jeden Tag werden neue Details zum Bankenkrimi rund um die Credit Suisse bekannt. Ein Streit an einer privaten Party im Januar soll das Duo Khan-Thiam entzweit haben. Ein Detektivbüro hat geschlampt. Die Staatsanwaltschaft Zürich ermittelt. Das Ganze ist peinlich für den Finanzplatz Zürich. Ex-Bankchef Oswald Grübel fordert deshalb die Absetzung von CS-Chef Tidjane Thiam (57). 

Grübel leitete beide Schweizer Grossbanken – die Credit Suisse und die UBS. Der 75-Jährige ist eine Legende in der Bankenszene. Im Interview mit der «Schweizer Illustrierten» sagt er über Tidjane Thiam: «Spätestens Anfang dieser Woche hätten die Verantwortlichen wissen sollen: Wer hat die Überwachung angeordnet? Weshalb? War sie rechtmässig?»

Thiam muss Verantwortung übernehmen

Es reiche nicht, wie am Montag geschehen, in einem dürren Communiqué eine Untersuchung anzukündigen, sagt Grübel: «Der CEO der Credit Suisse hätte stattdessen am Montag hinstehen und ein inhaltliches Statement abgeben müssen.»

Hier soll es zum Eklat gekommen sein: In der Villa von Tidjane Thiam.
Foto: Screenhot
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Doch damit nicht genug. Nach den neusten Enthüllungen vom Mittwoch über einen privaten Streit zwischen dem Chef der Credit Suisse und seinem einstigen Zögling Iqbal Khan (43) fordert Grübel die Entlassung von Tidjane Thiam: «Wenn die Zeitungsberichte stimmen, dann sollte der Verwaltungsrat der CS sofort handeln und den CEO ersetzen, denn ein solches Verhalten ist einer Schweizer Grossbank unwürdig.»

Das Image leidet

Für Grübel ist klar: «Je länger die Credit Suisse den Fall nicht vollständig aufklärt, desto mehr leidet ihre Reputation.»

Eine gute Krisenkommunikation sei essenziell. «Das erwartet die Öffentlichkeit, weil die Angelegenheit längst zu einem grossen Medienfall geworden ist.» (ise)

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