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Ex-CS-Boss Thiam hält wohl nichts mehr in der Schweiz
Wird in Herrliberg eine Villa frei?

Tidjane Thiam darf noch eine Woche bei der CS arbeiten. Doch mit der Präsentation der Jahresbilanz 2019 endet seine Karriere bei der CS – und wohl auch in der Schweiz.
Publiziert: 07.02.2020 um 21:19 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2020 um 21:37 Uhr
Am 14. Februar hat der scheidende CS-Boss Tidjane Thiam (57) seinen letzten Arbeitstag.
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Christian Kolbe

Am Valentinstag ist Schluss. Am 14. Februar hat der scheidende CS-Boss Tidjane Thiam (57) seinen letzten Arbeitstag. Einen Tag zuvor darf Thiam noch den Zahlenkranz des Geschäftsjahrs 2019 den Journalisten präsentieren. Dieser dürfte recht gut ausfallen, sonst würde sich das Thiam kaum antun. Blumen zum Abschied wirds wohl auch geben, der Abgang durch die Hintertür bleibt Thiam erspart. Er geht erhobenen Hauptes.

Und mit viel Geld in der Tasche. 2018 verdiente Thiam 12,7 Millionen Franken, 2019 dürfte sein Salär nicht tiefer ausfallen. Ob er zusätzlich noch eine hübsche Abgangsentschädigung bekommt, darauf will die CS nicht eingehen.

Das Ausland lockt

Wohin der weltgewandte Manager geht, ist völlig offen. In der Schweiz dürfte es für einen anderen CEO-Posten schwierig werden. Zu stark bleibt Thiam mit der CS-Beschattungsaffäre verknüpft. Auch familiär hält ihn nichts in der Schweiz. Das heisst, die problematische Nachbarschaft der Villen-Besitzer Thiam und Iqbal Khan in Herrliberg ZH, die am Beginn der ganzen Affäre stand, könnte bald Geschichte sein.

Das Haus gehörte einem bekannten Wirtschaftspaar, das sich getrennt hat. Für zwölf bis 13 Millionen Franken war die Edelimmobilie auf dem Markt. BLICK weiss: Thiam hat – ganz cleverer Geschäftsmann – den Zuschlag im Jahr 2015 schliesslich für knapp zehn Millionen bekommen. Allein der Wohn- und Essbereich ist 121 Quadratmeter gross. Eines der Kinderzimmer hat neben einem eigenen Bad auch eine kleine Küche. Das Elternschlafzimmer hat eine Fläche von 35 Quadratmetern. Daran angeschlossen ein begehbarer Kleiderschrank (20 Quadratmeter). Prunkstück der Villa ist die runde Bibliothek mit Cheminée. Auch ein Pool fehlt natürlich nicht.

Im Ausland dagegen stehen dem scheidenden CS-Boss viele Optionen offen, mit 57 Jahren ist er auch für das Amt des Konzernchefs nicht zu alt. Vor seinem Job bei der CS stand er an der Spitze des britischen Versicherers Prudential. Mit dieser Erfahrung kann er CEO bei jedem Finanzdienstleister werden, zum Beispiel auch bei einem grossen Vermögensverwalter wie Blackrock.

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