Wegen Bilanzskandal
Nordamerika-Tochter von Wirecard stellt sich zum Verkauf

Der wegen eines Bilanzskandals ums Überleben ringende deutsche Zahlungsabwickler Wirecard dürfte schon bald seine US-Tochter verlieren. Wirecard North America stellt sich zum Verkauf, wie das US-Unternehmen in der Nacht auf Dienstag mitteilte.
Publiziert: 30.06.2020 um 08:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2020 um 09:43 Uhr
Bei dem von einem Bilanzskandal erschütterte Zahlungsabwickler Wirecard will sich die US-Toichter einen neuen Eigentümer finden. (Archivbild)
Foto: Jens Schlueter

Die US-Amerikaner betonen in der Mitteilung ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit von dem angeschlagenen Konzern aus Aschheim bei München. «Wirecard North America ist eine selbsttragende Einheit, die weitgehend autonom von Wirecard ist.»

Wirecard war erst 2016 mit der Übernahme einer Prepaid-Kreditkartenfirma von der Bad Bank der US-Grossbank Citigroup in den US-Markt eingestiegen.

Der Zahlungsdienstleister, der bargeldlose Geldflüsse zwischen Händlern auf der einen und Banken sowie Kreditkartenfirmen auf der anderen Seite abwickelt, hatte unlängst mutmassliche Luftbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro eingestanden. Daher droht dem Unternehmen, das noch vor nicht allzu langer Zeit als eine der wenigen, wirklich grossen Tech-Hoffnungen Deutschlands galt, die Zahlungsunfähigkeit. (SDA)

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