Finanzierung dschihadistischer Gruppen
Akten zu syrischer Lafarge-Fabrik werden öffentlich

LafargeHolcim kann die Syrien-Affäre nicht abhaken. Nun publiziert Frankreich Akten zu den Aktivitäten der Zementfirma im Bürgerkriegsland.
Publiziert: 08.05.2018 um 07:19 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:35 Uhr
Das Unternehmen Lafarge Holcim soll Extremisten bezahlt haben, damit ein Zementwerk im Norden des Landes in Betrieb bleiben konnte.
Foto: YOAN VALAT

Die französische Behörde «Komitee für das nationale Verteidigungsgeheimnis» (Commission du secret de la défense nationale) hat der Freigabe von «geheimen Verteidigungsdokumenten» über die Aktivitäten des Zementherstellers Lafarge Holcim in Syrien zugestimmt.

Die Dokumente stehen im Mittelpunkt einer Untersuchung zur vermuteten Finanzierung dschihadistischer Gruppen in dem Land. Der Vorwurf lautet dabei, dass das Unternehmen Extremisten bezahlt habe, damit ein Zementwerk im Norden des Landes in Betrieb bleiben konnte. 

Das Zementwerk befindet sich in Dschalabija rund 150 Kilometer nordöstlich von Aleppo. Die Gelder sollen in den Jahren 2013 und 2014 unter anderem an IS-Extremisten geflossen sein.

Weniger Gewinn

Auch die heute Dienstag veröffentlichen Zahlen, dürften die Laune der Lafarge Holcim-Spitze kaum heben. Der bereinigte Betriebsgewinn sank im ersten Quartal um 13,4 Prozent auf 700 Millionen Franken, wie LafargeHolcim am Dienstag mitteilte. Der Umsatz des Weltmarktführers stagnierte bei 5,83 Milliarden Franken.

LafargeHolcim sieht sich für 2018 aber auf Kurs. Der Konzern ist zuversichtlich, die Ziele zu erreichen. Der Konzern peile weiterhin ein Umsatzplus von drei bis fünf Prozent und eine Steigerung des bereinigten Betriebsgewinns um mindestens fünf Prozent an. Rivale HeidelbergCement legt seinen Zwischenbericht am Mittwoch vor. (zas)

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