Jetzt schlagen der Schummel-Skandal um manipulierte Dieselmotoren aus dem Volkswagenkonzern und die Abgas-Tricksereien anderer Hersteller auf die Preise von Gebrauchtwagen durch. Der Online-Marktplatz Autoscout24 hat exklusiv für BLICK die Preise von 120’000 inserierten Fahrzeugen untersucht.
Das Fazit: Occasionen mit Dieselmotoren haben von Mai 2015 bis Mai 2016 mehr an Wert verloren als Autos mit Ottomotoren: Die Preise der Diesel sind um vier Prozent eingebrochen. Diejenigen der Benziner im gleichen Zeitraum nur um deren zwei gesunken.
1222 Franken günstiger
Konkret: Im Mai letzten Jahres - also vor Auffliegen des Dieselskandals in den USA - kostete eine durchschnittliche Diesel-Occasion auf dem Marktplatz Autoscout24 22’620 Franken. Ein Jahr später waren es noch 21’719 Franken. Noch billiger wurden Diesel mit durchschnittlich 21’398 Franken im Februar ausgeschrieben. Das sind satte 1222 Franken weniger als im Mai 2015.
Anders präsentiert sich die Situation bei den inserierten Neuwagen. Dort haben die Preise bei den Dieseln (+ 5 Prozent) stärker angezogen als diejenigen der Benziner (+ 4 Prozent). Die Autokäufer scheinen den Versprechen der Herstellern also zu glauben. Sie hatten nach Bekanntwerden der Skandale angekündigt, alles zu unternehmen, dass solche Tricksereien künftig nicht mehr vorkommen werden.