Für Risikogruppen
EU prüft Biontech-Booster im Eiltempo

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA beschleunigt die Prüfung einer Auffrischungsimpfung mit Biontech/Pfizer. Bereits in wenigen Wochen soll sie abgeschlossen sein.
Publiziert: 06.09.2021 um 17:46 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2021 um 17:47 Uhr
In Israel gibts bereits dritte Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus.
Foto: AFP
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Jetzt soll es ganz schnell gehen: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will in den nächsten Wochen ihre Bewertung eines Booster-Impfstoffs von Biontech/Pfizer abschliessen. Der Antrag für eine dritte Dosis des Vakzins sechs Monate nach der zweiten Dosis bei Personen über 16 Jahren werde beschleunigt geprüft, teilte die EMA am Montag mit.

Die EU-Behörde überprüft zudem Daten zu einer dritten Dosis eines der mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna bei stark immungeschwächten Menschen.

Nicht so dringend gebraucht

Nach Einschätzung der EMA und besteht in der Allgemeinbevölkerung gegenwärtig jedoch keine dringende Notwendigkeit für Booster-Impfungen. Bei stark immungeschwächten Personen sollten sie aber in Betracht gezogen werden. In der Schweiz gibt es noch kein Zulassungsgesuch vom Booster-Hersteller Biontech/Pfizer. (SDA/uro)

So funktioniert mRNA

Die Abkürzung mRNA bedeutet auf Deutsch Boten-Ribonukleinsäure. Sie trägt die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen mit sich und übermittelt den Körperzellen die Information, wie sie ein Virus-Protein herstellen sollen. Sobald dieses im Körper produziert wird, erkennt es das Immunsystem als körperfremd und produziert so Antikörper gegen das Virus. Die Immunantwort bereitet den Körper auf die Bekämpfung des Virus vor.

Nach einer Infektion oder Impfung bildet sich in den Lymphknoten eine spezialisierte Struktur, das Keimzentrum. Hier wird zum Angriff auf die Krankheitserreger geblasen. Keimzentren, die mit mRNA-Impfstoffen stimuliert werden, gingen auch Monate nach der Impfung kaum zurück.

Angst vor Erbgutveränderungen ist unbegründet. Der Zellkern, wo sich das Erbgut befindet, kommt mit dem Wirkstoff nicht in Kontakt. Und: Unser Erbgut besteht aus DNA. Ein Enzym, das RNA (ein Strang) in DNA (zwei Stränge von Erbinformation) umbauen könnte, gibt es in menschlichen Zellen nicht. Die DNA bleibt also unangetastet.

Die Abkürzung mRNA bedeutet auf Deutsch Boten-Ribonukleinsäure. Sie trägt die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen mit sich und übermittelt den Körperzellen die Information, wie sie ein Virus-Protein herstellen sollen. Sobald dieses im Körper produziert wird, erkennt es das Immunsystem als körperfremd und produziert so Antikörper gegen das Virus. Die Immunantwort bereitet den Körper auf die Bekämpfung des Virus vor.

Nach einer Infektion oder Impfung bildet sich in den Lymphknoten eine spezialisierte Struktur, das Keimzentrum. Hier wird zum Angriff auf die Krankheitserreger geblasen. Keimzentren, die mit mRNA-Impfstoffen stimuliert werden, gingen auch Monate nach der Impfung kaum zurück.

Angst vor Erbgutveränderungen ist unbegründet. Der Zellkern, wo sich das Erbgut befindet, kommt mit dem Wirkstoff nicht in Kontakt. Und: Unser Erbgut besteht aus DNA. Ein Enzym, das RNA (ein Strang) in DNA (zwei Stränge von Erbinformation) umbauen könnte, gibt es in menschlichen Zellen nicht. Die DNA bleibt also unangetastet.

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